Ich kann es selbst nicht fassen, dass ich das schreibe, aber: Ich hab gestern eine gute Sendung des ÖRR gesehen. Eine Sendung, die sich offen mit den Problem, die sich aus der illegalen Migration ergeben befasst. Nein, das ist kein verspäteter Aprilscherz, sondern mein voller Ernst.
„KLAR“ heißt die Sendung und läuft im NDR und wird von Julia Ruhs moderiert. Sie begleitet den Vater des von einem Asylbewerber in Brokstedt erstochenen Mädchens, befasst dich mit dem Antisemitismus der in Deutschland lebenden Muslime, dem Kindermord von Aschaffenburg – alles Themen denen sich der ÖRR bisher verweigert hat. Es kmmen dänische Politiker zu Wort, welche das Umdenken in der Migrationsfrage in ihrem Land beschreiben und auch der Chef des BAMF Sommer, der in einer bemerkenswerten Rede vor einigen Wochen eine radikale Wende in der Asylpolitik fordert. Seit 2015 ergeht man sich im ÖRR gemeinhin in der Relativierung und Leugnung des Problems. Man denke nur an Maithinks journalistisch und wissenschaftlich unterirdische Sendung zu Rassismus und die Polizeiliche Kriminalstatistik.
Diese Offenheit kommt natürlich beim durchschnittlichen ÖRR-Konsumenten nicht gut an: „Der Beitrag ist, aus meiner Sicht, unausgewogen. Warum wird nicht erwähnt, dass viele Flüchtlinge gerne arbeiten würden, es aber nicht dürfen? Warum werden keine Statistiken erwähnt, was die Kriminalität von Asylbewerbern allgemein angeht?“ schreibt bspw. der Nutzer @andreask753 oder gar „Einfach nur widerlich. Die Frau, das Format, die Sendung.“ wie @mathiassiebert1217 kommentiert. „Rechts“, „Bild-Niveau“ die üblichen unsachlichen Vorwürfe wie man sie von dieser Klientel gewohnt ist. Ein Nutzer wirft der Sendung sogar vor, sich ausschliesslcih auf „anekdotische Evidenz“ zu stützen – laut Timestamp 5 Minuten nachdem der 45-minütige Beitrag veröffentlicht wurde. Der Vorwurf ist haltlos.
Auch auf Twitter hatten Aktivisten die Sendung schon verrissen, bevor sie diese überhaupt gesehen hatten – ein Zeichen dafür, dass hier unangenehme Wahrheiten angesprochen werden, denen sich das Pro-Migrationslager aber offensichtlich nciht aussetzen will.
Im Schnitt gibt es aber mehr positive Kommentare als negative.
Auf den Inhalt will ich gar nicht zu sehr eingehen. Die Sendung ist gut. Schaut sie Euch an. An einigen Stellen hätte ich mir etwas mehr gewünscht bspw. im Interview Ruhs mit der Sprecherin der Grünen Jugend Jette Nietzard. Hier hätte Ruhs mehr mit Fakten argumentieren sollen, die emotionalisierende Frage: „Was würden Sie den Eltern der ermordeten Kindern sagen?“ halte ich für nicht zielführend, einfach unsachlich.
Dennoch braucht es mehr dieser Sendungen im ÖRR. Vielleicht findet ja nun tatsächlich ein Umdenken statt. Vielleicht versucht aber der ÖRR nicht auch noch das letzte Stück journalistische Integrität zu verlieren. Man wird sehen wie das Thema in Zukunft behandelt wird. Denn dass hier ein breites öffentliches Interesse besteht, steht außer Frage.
