Eigentlich wollte ich mich zu dem Skandal um Rammstein, der dieser Tage die Medien beherrscht nicht äußern. Zum einen, weil es ein sehr verfängliches Thema ist, zum anderen auch, weil ich die Band mag und daher ein Stück weit voreingenommen bin. Persönlich halte ich die Gesamtkunstwerke, Video und Musik, „Deutschland“ und „Zeit“ für die wohl besten Werke audio-visueller Populärkunst der letzten Jahrzehnte.
Aber hier bin ich nun und habe mir das Video der Influencerin Kayla Shyx angesehen, welches viele als Beleg für die Anschuldigungen zitieren. Was ist an diesem Video schockierend? Dass es Backstage-Partys bei großen Rockbands mit Groupies und Drogen gibt? Wohl kaum. Dass die Groupies nicht mehr wie früher von der Band selbst ausgewählt werden, sondern dieses Geschäft nun von Agentinnen übernommen wird? Ändert wenig bis nichts am Ergebnis.
Also was schockiert mich? Dass Kayla beschreibt, dass einige Mädchen inklusive ihr selbst nicht wussten, worauf sie sich einlassen? Ja. Das ist natürlich ein Schock für die Betroffenen. Aber es ist nicht so, dass sie daran gehindert worden wären wieder zu gehen. Und dass, wie Kayla beschreibt, die Recruiterin darüber nicht erfreut war, ist vom Standpunkt der Agentin Standpunkt nachvollziehbar (Dass die Recruterin selbst eine Frau ruft bei mir unweigerlich Assoziationen mit der Epstein-Gehilfin Gishlaine Maxwell hervor). Dennoch gilt wie HomoDuplex treffend schreibt: „Dass 20-jährige Frauen möglicherweise naiv oder was auch immer sind, rechtfertigt in keiner Weise den 60-jährigen Drecksack, der das ausnutzt und sie wie Vieh behandelt.“
Was auf den ersten Blick natürlich auch schockiert ist, dass einige der Mädchen vor Ort wohl schon sehr weggetreten waren, offensichtlich unter Drogeneinfluss standen. Das muss aber nicht heißen, dass diesen Mädchen gegen ihren Willen Drogen verabreicht wurden. Mädchen sind sehr gut in der Lage, sich selbstständig ins Aus zu schießen – ich spreche da aus Erfahrung. Und für die unfreiwillige Verabreichung gibt es bis jetzt allenfalls Indizien. Es steht es natürlich außer Frage, dass es moralisch vollkommen inakzeptabel ist, sich dann an diesen Mädchen zu vergehen – unabhängig davon wer der Verursacher ihres Zustandes ist. Das wäre Vergewaltigung.
Aber über diese Punkte kann ich nur spekulieren – wie alle anderen auch. Und es wird spekuliert. Sehr viel. Da frage ich mich dann eben auch, welche Rolle die Medien spielen, die sich in den letzten Jahren nicht zu selten ungeachtet der Unschuldsvermutung pauschal auf die Seite der Opfer gestellt haben. Jonny Depp, Kachelmann usw. mit teils dramatischen Folgen für die Männer. Auch etwas grundsätzlich gutes wie MeToo hat eben zwei Seiten.
Auch interessant ist, dass nun auf einmal wieder sexuelle Selbstbestimmung auch in den linken Medien mal wieder im Fokus steht, die ja dieses Thema nur anfassen, wenn keine Migranten involviert sind.
Das liegt vielleicht auch daran, dass Rammstein vielen im Kulturbetrieb und im linksorientierten Journalismus schon lange ein Dorn im Auge ist. So titelte Vice 2019 „Warum die Volltrottel-Band Rammstein dringend untergehen muss“, immer wieder wurde ihnen unterstellt rechtsradikal zu sein. Wie könnte es auch anders sein? Steht die Band oder das Gesamtkunstwerk Rammstein doch für alles, was diesen Kreisen zuwider ist: Das martialische Auftreten, die anzüglichen Texte, das Spiel mit dem Image des Bösen Deutschen und wahrscheinlich auch ihre Weigerung sich nicht wie die anderen großen deutschen Rockbands Die Toten Hosen und Die Ärzte vor den ideologischen Karren spannen zu lassen. Dabei setzt die Band auch selbst Zeichen, wenn sie bspw. im Video „Deutschland“ (welches ich zusammen mit Rammsteins Video „Zeit“ für zwei der großartigsten Gegenstände deutscher Kunst halte) das Sinnbild Germania mit einer schwarzen Schauspielerin besetzt, was es der rechtsextremen Szene unmöglich machte, das Video für sich zu instrumentalisieren. Mit diesem Skandal hat Rammstein diesen Journalisten den lang ersehnten Angriffspunkt geliefert.
Doch auch der Journalismus hat hier zwei Seiten: Es ist wichtig junge Mädchen davor zu warnen, was es heißt von einer großen Rockband zur Aftershowparty eingeladen zu werden. Auf der anderen Seite sind es die Berichte über unbestätigte Vorwürfe, die jetzt schon Firmen wie Rossmann oder den Kress-Verlag veranlassen, die Zusammenarbeit mit der Band aufzukündigen.
Gut möglich, dass Till Lindemann wirklich das Arschloch ist, als das ihn viele beschreiben. Er wäre gewiss nicht der erste Künstler mit einem massiven Narzissmus-Problem, der Frauen wie Objekte behandelt. Aber davon werde ich mir die Bewunderung am Werk der Band, die ja nicht nur aus Lindemann besteht, (vorerst) nicht nehmen lassen.
Kategorie: Allgemein
Deutschland Moralweltmeister
67% der Asylanträge der syrischen und 52% der afghanischen Asylanträge in der EU wurden im vergangenen Jahr in Deutschland gestellt. Das bedeutet, das von diesen Gruppen mehr Anträge in Deutschland gestellt wurden als in der gesamten restlichen EU.
Liegt es daran, dass Afghanen und Syrer so sehr auf Bier und Schweinshaxe stehen? Wohl kaum. Nirgends sind die finanziellen Zuwendungen so hoch wie in Deutschland. Sicher vor Krieg wäre man auch in Griechenland oder Italien. Aber ist man dort auch wirklich „menschenwürdig untergebracht“?
Nein, urteilten deutsche Gerichte, zumindest nicht nach deutschen Maßstäben, denn dort bekommen „Flüchtlinge“ keine oder kaum finanzielle Unterstützung. Nach der defacto Aussetzung des Dublin-Abkommens, das vorsieht das Flüchtlinge in dem ersten EU-Land, das sie betreten ihren Asylantrag stellen müssen, ist die Ampelregierung unter Federführung von Frau Faeser nun dazu übergegangen bereits anerkannten Flüchtlingen ein weiteres Asylverfahren in Deutschland zu gewähren. Abschiebungen innerhalb der EU bspw. nach Griechenland wurden oft von Verwaltungsgerichten untersagt, weil dort „elementare Grundbedürfnisse“ nicht vom Staat gedeckt werden.
Die Prinzipien des EU-Rechts ausser KRaft setzend schreit Deutschland regelrecht nach mehr „Flüchtlingen“ aus Nahost. Die Anzahl der Erstanträge 2023 stieg in den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 85%.
Die Gesetzesgrundlage muss dringend geändert werden, nach der nun nicht einmal mehr andere EU-Staaten als „sichere Herkunftsländer“ gelten in die man „Flüchtlinge“ zurückweisen könnte.
Hinzu kommt die Aufnahme „afghanischer Ortskräfte“, ein Herzensprojekt Baerbocks. Monatlich sollten 1.000 bedrohte Bürger des Landes nach Deutschland geflogen werden. Bürger, die sich nicht einmal mehr in Afghanistan, sondern in den für sie sicheren Nachbarstaaten befinden. Bei der Vorauswahl arbeitete das Aussenministerium mit den NGO`s „Pro Asyl“, „Seebrücke“ und „Luftbrücke Kabul“ zusammen. Also Organisationen, die teils auch unverblühmt zugeben, dass ihrer Ansicht nach jeder Mensch aus armen Ländern ein EInreiserecht nach Europa erhalten sollte. In ihrem monokausalen Weltbild ist Europa bzw. der Westen an allen Problemen dieser Welt schuld und die Aufnahme eines jeden daher moralische Verpflichtung.
Das Programm wurde nun ausser Kraft gesetzt, nachdem der „Cicero“ aufdeckte, dass es sich bei sehr wenigen Einreisenden um Ortskräfte, dafür aber sehr häufig um Islamisten, handelte. Statt Juristen kamen Sharia-Gelehrte.
Faeser und Baerbock – die ideologische Blindheit der Ampelspitzen kommt Deutschland teuer zu stehen und Besserung ist nicht in Sicht. Man kann nur den anderen EU-Ländern danken, dass diese offensichtlich keine Lust mehr haben an der von Deutschland inszenierten Moral-Olympiade teilzunehmen und den Schutz ihrer Aussengrenzen zunehmend in die eigene Hand nehmen.
Rassismus III – Struktureller Rassismus
Die Nachfrage nach Rassismus übersteigt in Deutschland offensichtlich das Angebot. Sonst müsste man nicht fragwürdige Konzepte wie „Strukturellen Rassismus“ aus den USA importieren. Das Konzept ist in den USA schon sehr umstritten und inwieweit sich dieses Modell überhaupt auf Europa übertragen lässt, ist mehr als fraglich. In Europa gab es keine Sklaverei wie in den USA, keine Bürgerrechtsbewegung, kein Redlining, keine Jim-Crow-Gesetze, keine Affirmative Action. Aber da es zur Zeit der Entstehung der modernen Nationalstaaten Rassismus in Europa gab, hat sich dieser angeblich in die nur scheinbar gleichberechtigten Strukturen eingebrannt, schreibt Alladin El-Mafaalani in seinem Buch „Wozu Rassismus“. Ja, sogar die Wissenschaft sei rassistisch. Welche er nun genau meint (Physik wegen der „Schwarzen Löcher“ vielleicht) bleibt unklar.
Dieser Gedankengang funktioniert nur, wenn man hartes Cherry-Picking bei den historischen Fakten betreibt. Rassismus als (einzige) Triebfeder der westlichen Gesellschaften zu sehen kann in ihrer Monokausalität schon gar nicht den komplexen gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrhunderte gerecht werden. Sie lässt des weiteren konkrete Punkte einfach ausser Acht: Wie steht es denn um den europäischen Humanismus? Die Erklärung der Menschenrechte „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“?
Die Behauptung, Europa sei strukturell rassistisch ist nicht haltbar. Natürlich haben es Menschen aus anderen Ländern hier schwerer als in ihrem Heimatland. Das liegt einfach in der Natur der Sache: Sprachbarrieren, weniger Kontakte als die Einheimischen, unvertraute Gepflogenheiten sind die Gründe. Da braucht man keine kruden Verschwörungstheorien, die wohl nicht zufällig an den Antisemitismus des „Weltjudentums“ erinnern.
Des weiteren bleibt fraglich, warum dieser Rassismus auf beeindruckende Weise zwischen den Einwanderern zu differenzieren scheint, obgleich ein echter Rassismus doch alles Fremde hasst und alle Zuwanderergruppen in gleichem Maß unter ihm leiden müssten. 75% der türkeistämmigen Einwanderer in Berlin haben keinen Schulabschluss – aber die zugewanderten Vietnamesen absolvieren im Schnitt häufiger das Abitur als die einheimische Bevölkerung. In anderen europäischen Ländern gibt es vergleichbare Entwicklungen. So liegt bspw. das Durchschnittseinkommen der indischen Einwanderer höher als das der einheimischen Bevölkerung.
Der Wirkungsbereich des Struktureller Rassismus ist überall und nirgends, ähnlich wie religiöse Texte das Wirken Gottes (oder des Teufels) darstellen. Auf magische Weise benachteiligt er Ausländer in Deutschland. Jeder „Weiße“ ist automatisch, ob bewusst oder unbewusst Teil dieser weltweiten Verschwörung, hört man von den Advokaten des „Strukturellen Rassismus“. Aber was genau ist denn „Struktureller Rassismus“? Hierzu gibt der Mediendienst Integration Antwort.
Hilfestellung vom Mediendienst Integration
Das erste Beispiel ist, dass „Viele Kinder und Jugendliche mit anderen Erstsprachen als Deutsch, nicht die benötigte Unterstützung erhielten, um gleichberechtigt am Unterricht teilzuhaben.“ Ist das jetzt die Definition von „rassistisch“? Der Ideologie, in deren Namen die Nationalsozialisten Millionen Menschen umgebracht haben? Dass Einwanderer nicht in ausreichendem Maß Sprachförderung einfordern können? Ok. Bisher löste die Erwähnung von Rassismus in mir immer ein beklemmendes Gefühl aus, aber dann besteht ja kein Grund zur Sorge. Im internationalen Vergleich dürfte Deutschland da vergleichsweise gut dastehen, wenn nciht sopgar unter den Spitzenplätzen zu finden sein. Und die ärmeren Länder, die sich derartige Integrationsmaßnahmen nicht leisten können – die sind eben einfach nur rassistisch. Schön, dass das geklärt ist.
Ähnlich verhält es sich mit dem Beispiel „Gesundheitswesen“. Sprachbarrieren erschweren oft die korrekte Behandlung. Ja. Echt rassistisch, dass in Deutschland nicht jeder Arzt einen Dolmetscher für jede Sprache ständig verfügbar hat. Dass hingegen Deutschland über eine Million Flüchtlinge aufgenommen hat und ihnen ohne Betrachtung ihrer Herkunft oder ihrer Religion vollen Zugriff auf das deutsche Gesundheitssystem gewährt bleibt unerwähnt. Das würde das Narrativ wirklich in empfindlichem Maße stören.
Ein weiteres Beispiel für Strukturellen Rassismus sei, dass „die [Schulbücher] gingen oft von einer homogenen weiß-christlich-deutschen Schüler*innenschaft (sic!) aus“. Also dass die deutsche Gesellschaft meist weiß und oft christlich ist und dies ebenso in Schulbüchern abgebildet wird, ist ein Problem, nein sogar „rassistisch“? Das sind ja wirklcih beängstigende Zustände. Zumal die Schulbücher meiner Erfahrung nach heutzutage ähnlich den Werbeplakaten von „Diversität“ geradezu strotzen.
Aber damit nicht genug vom Rassismus im deutschen Bildungssystem: „außereuropäische Wissenschaftler*innen und ihre Schriften [finden] kaum Eingang in die Curricula und Lehrbücher […] , keine einzige Schrift einer afrikanischen Philosophin“.
Ein eindeutiges Zeichen für den Strukturellen Rassismus im deutschen Schulsystem. Außer natürlich, es wäre so, dass afrikanische Philosophen für die europäische Philosophiegeschichte von Platon über Kant bis Sloterdijk nicht relevant sind. Ich habe Philosophie studiert. Und ich kenne auch keine einzige Schrift einer afrikanischen Philosophin. Und warum denn ausgerechnet afrikanisch? Würde man damit nicht die australischen, südamerikanischen und asiatische Kultur vernachlässigen? Man stellt sich wieder einmal die Frage, wie denn dieses rassismusfreie Utopia aussehen soll, dass man erreichen will.
Racial Profiling
Dann kommt endlich der Punkt auf den ich gewartet habe: Racial Profiling.Aber auch hier handelt es sich bei näherer Betrachtung eben nicht um Rassismus.
Nordafrikanisch, afrikanisch und arabisch gelesene Menschen werden um ein vielfaches häufiger straffällig als Deutsche. Betrachten wir hierzu die am stärksten überrepräsentierte Gruppe der Nordafrikaner:
„Da gab Innenminister Ralf Jäger (SPD) bekannt, dass 33,6 Prozent der Marokkaner und sogar 38,6 Prozent der Algerier, die 2015 in NRW lebten, kriminell wurden. In seltener Offenheit bestätigte der Innenminister damit, dass NRW ein massives Sicherheitsproblem mit beträchtlichen Minderheiten dieser beiden Bevölkerungsgruppen hat. Woraufhin ihm die Piratenpartei sogleich vorwarf, damit munitioniere Jäger Ausländerfeinde.“
Zum Vergleich: Nur jeder 64. Deutsche wird straffällig und ostasiatische Einwanderer liegen in der Kriminalitätsstatistik sogar noch hinter den Deutschen. Seltsam, dass sich diese Bevölkerungsgruppe nie über strukturellen Rassismus beschwert. Die Polizei versucht lediglich effektiv zu arbeiten, was ihr von den Aktivisten als rassistisch ausgelegt wird. Es wäre ebenso sinnvoll der Polizei Sexismus zu unterstellen, weil sie häufiger Männer als Frauen kontrolliert.
Am Ende greift keines der Beispiele des Mediendienstes Integration. Er bestätigt unfreiwillig meine bisherige Ansicht, dass es sich um ein rein konstruiertes Problem handelt. Dennoch wird die Antirassismusindustrie von der Politik großzügig mit Mitteln bedachtet – jüngst wieder durch das „Demokratiefördergesetz“. Wie Schlangenölhändler konstruieren die als Forscher verkleideten Aktivisten überhaupt erst die Probleme für die sie die angeblichen Lösungen verkaufen. Der wirkliche Rassismus bleibt von all dem vollkommen unberührt. Der Adressat dieses Aktivismus ist ja nicht Glatzen-Ronnie, sondern Malte-Thorben bei der Grünen Jugend, der Aischa fragt, wo sie herkommt oder Maite-Marie, die ihrem Kind ein Indianerkostüm erlaubt.
Gleichzeitig wird damit jungen Migranten eine Möglichkeit gegeben, es sich in der Opferrolle bequem zu machen. Warum sich denn anstrengen, wenn das ganze Land ohnehin gegen einen ist? Die Schuld am eigenen Versagen kann man so bequem „Der Gesellschaft“ in die Schuhe schieben und Struktureller Rassismus wird zur Selbsterfüllende Prophezeiung.
Zum Amoklauf eines ehemaligen Zeugen Jehovas und dem fundamentalen Unterschied zwischen Islam und Christentum
Bei den Schüssen am Donnerstagabend in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg hat es acht Tote und acht Verletzte gegeben. Täter ist Phillip F. ehemaliger Zeuge Jehovas und Verfasser eines Pamphlets, zusammengewürfelt aus an Überzeugungen der Zeugen Jehovas und deren Endzeittheorien. Er sieht in Hitler und Putin Werkzeuge Gottes, den Holocaust und die Corona-Pandemie als göttlich gewollt.
Und schon treten die Islamapologeten auf den Plan und relativieren die islamischen Anschläge, sprechen von einem christlichen Extremismus, der nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er angeblich verdient. Was Menschen wie Anpalagan eigentlich meinen ist: Es liiegt nicht am Islam. Unter vollkommener Verkennung der Verhältnismäßigkeit in der solche Taten von den Anhängern begangen werden, als auch der theologischen Grundlagen der Religionen.
Erinnern wir uns an den Mord an dem französischen Lehrer Samuel Paty im Oktober 2020, der von einem tschetschenischen Muslim auf offener Straße enthauptet wurde, nachdem er in der Schule Karrikaturen von Mohammed besprochen hatte.
Der Vater einer Schülerin hat agitiert und andere aufgehetzt, was letztendlich zu dieser Tat führte. Wir haben es hier nicht mit einem Einzeltäter zu tun und auch nicht mit einem Einzelfall. Die Ablehnung der Meinungsfreiheit ist im islamischen Milieu keine Seltenheit – auch wenn man natürlich nicht pauschal alle Muslime für die Tat verantwortlich machen darf.
In einer Studie des Exzellenzclusters Münster stimmten 73 Prozent der befragten Türkeistämmigen der Aussage „Bücher und Filme, die Religionen angreifen und die Gefühle tief religiöser Menschen verletzen, sollten gesetzlich verboten werden“ zu. 20 Prozent der Muslime unter 30 Jahren in Frankreich verurteilen nach einer von Charlie Hebdo in Auftrag gegebenen Studie die Anschläge auf das Satire-Magazin nicht. Das ist jeder Fünfte. Das Hauptproblem ist nicht ein islamistischer Terrorist, es sind 100 Muslime, die applaudieren und 1.000, die leise zustimmend nicken. Wie groß ist denn die Zustimmung unter den Christen Deutschlands für die Tat von Phillip F:?
Von wegen einseitiger Fokus
Auch der Vorwurf, die deutschen oder europäischen Medien würde dem islmischen Terrorismus eine unverhältnismäßig hohe Aufmerksamkeit zukommen lassen ist unhaltbar.
Man stelle sich mal vor, ein AfD-Wähler hätte am Unterricht seines Sohnes Anstoß genommen, daraufhin gehetzt, ein ranghohes Mitglied eine Fatwa äh… einen Aufruf starten lassen, worauf ein 18-jähriger Neonazi den muslimischen Lehrer ermordet hätte. Nein. Nicht einfach ermordet: Ihm auf offener Straße den Kopf abgeschnitten – und 20 Prozent der Menschen in Sachsen würden diesen Anschlag nicht verurteilen. Was wäre hier wohl los?
Die theologische Basis
Die Tat von Phillip F. zeigt jedoch einmal mehr, dass ede Religion und Ideologie ist gefährlich. Keine Frage. Im Namen des Christentums wurden unsägliche Grausamkeiten begangen. Keine Frage. Ich denke, als Atheistin, dennoch nicht mehr so schlecht über das Christentum wie noch vor einigen Jahren. Ich habe erkannt, dass man das Christentum von der Institution Kirche trennen muss. Es ist kein Zufall, dass die Aufklärung im christlichen Europa ihren Anfang nahm und nicht in der islamischen Welt. Es ist sinnlos, über Gemeinsamkeiten im Umgang mit Ungläubigen zu diskutieren, die heute so nicht mehr existieren. Für viele ist Religion einfach gleich Religion ohne große qualitative Unterschiede: Ideologie auf der Basis von Hokus-Pokus.
Nennen Sie mich naiv, aber ich glaube, dass es einen entscheidenden Unterschied macht, ob die zentrale Figur deiner Religion ein friedliebender Wanderprediger aus Judäa ist, der vom barmherzigen Samariter erzählt und die andere Wange hinhält – oder eben ein Warlord aus Mekka, der sechshundert Juden an einem Tag hinrichten ließ, eine Sechsjährige zur neunten Frau nahm, sich (Sex-)Sklaven hielt und mit Zitaten wie „Ermordet die Ungläubigen, wo immer ihr sie trefft“ glänzte.
Hinzu kommt, dass Jesus die Aufforderungen zur Grausamkeit und den steinzeitlichen Kanon des Alten Testaments im zentralen Text des Neuen Testaments, der Bergpredigt, erfolgreich demontiert: „Die Alten haben euch gesagt…, ich aber sage euch…“
Im Islam hingegen gilt das Prinzip der Abrogation, wonach die zeitlich späteren Verse die zeitlich früheren bei Widerspruch aufheben. Das ist daher problematisch, weil der Prophet Mohammed erst zum Schluss so richtig aufdreht. Zu Beginn musste er sich noch mit den Andersgläubigen arrangieren, aber als er erst mal selbst an der Macht ist, bleibt davon kaum etwas übrig.
Jetzt denken glücklicherweise nicht alle Muslime auf der Welt so. Wie sagte eine Freundin von mir so treffend: „Nicht jeder Muslim ist ein schlechter Mensch, aber jeder gute Mensch ist ein schlechter Muslim.“ Es ist naiv, diese beiden Religionen bzw. ihr theologisches Fundament über einen Kamm zu scheren und zu glauben, dass diese „Nuancen“ keinen Einfluss auf die Gläubigen hätten.
Was ich als Atheistin auch lange Zeit nicht wahrhaben wollte, sind die guten Dinge, die vom Christentum, nicht der Kirche, ausgingen. Die Abschaffung der Sklaverei beispielsweise ging maßgeblich von Christen aus. England machte sie als erstes Land weltweit illegal, nachdem sie seit tausenden von Jahren auf der ganzen Welt bestanden hatte. Auch die Entstehung der Menschenrechte befindet sich ideengeschichtlich in der Tradition des Christentums: Vor Gott sind alle Menschen gleich. Eine Entwicklung, die in der muslimischen Welt so nicht hätte stattfinden können, denn wenn der Prophet, das Vorbild aller Muslime, sich Sklaven hielt, dann kann es so falsch ja nicht sein. Und wenn Ungläubige niederer sind als das Vieh, dann sind sie wohl kaum in den Augen Gottes gleich.
Es ist kein Zufall, dass die Täter meist Muslime sind und nur in Ausnahmefällen Christen. Solche Taten sind durch die christliche Lehre nicht zu rechtfertigen, durch die islamische hingegen schon.
Kritik einer Kritik an Ahmad Mansour
Kritik an Lutz Jäckel s Beitrag vom 15.01.2023
„Mein Thema: Ahmad Mansour.
Ja, ich muss leider noch mal auf den Psychologen und Publizisten zu sprechen kommen. Mich nervt es ja selbst. Aber ich halte viele Aussagen von Mansour für problematisch, gerade in diesen Tagen, in denen er wieder vielfach gefragt ist. Problematisch, weil sie in ihrer Rhetorik eher dazu angetan sind, die Debatte zu eskalieren als zu deeskalieren. Dies aus mehreren Gründen. Mir ist es wirklich ein Rätsel, warum Mansour so handelt. Ich möchte es also gerne verstehen wollen.
Eines vorweg: Mansour hat unbestreitbar Expertise, er leistet mit seinen Projekten auch wichtige Präventionsarbeit (u.a. mit Mind Prevention). Warum aber konzentriert er sich darauf nicht, sondern gießt in der medialen Öffentlichkeit mit simplifizierenden und stark verallgemeinernden Aussagen über Migrationsprobleme Öl ins Feuer, anstatt konstruktiv bei der Löschung zu helfen? Leider kann man ihn nicht einfach ignorieren, denn er ist medial omnipräsent, wird gerne gehört, interviewt, als Fachmann herangezogen, in der Politik, in den Medien.
Ein paar Beispiele für Aussagen, die ich für problematisch halte:
-Immer wieder bedient Mansour das Narrativ, man dürfe nicht sagen, was ist, nicht die Wahrheit aussprechen. Dabei tut er das, tun es viele andere ständig. In einem Interview mit der WELT sagt Mansour, er sei in der Silvesternacht selbst in Berlin unterwegs gewesen, um sich ein eigenes Bild zu machen. Er kommt zur Erkenntnis: „Was kein Politiker sich traut zu sagen: Es handelt sich meistens um Menschen mit Migrationshintergrund, und es handelt sich um Flüchtlinge.“
Da möchte ich Ahmad Mansour gerne fragen: Woran genau erkennen Sie einen Migrationshintergrund, woran, dass es sich bei den jungen Männern um Geflüchtete handelt? Das so verallgemeinernd zu behaupten, ist mehr als fahrlässig, es ist gefährlich. Mansour hat das kurz nach der Silvesternacht gesagt. Auch er hätte ja mal abwarten können. Heute sind wir, was die Zahlen angeht, schlauer.“
Zugegeben – etwas gewagt gleich vom Aufenthaltsstatus zu sprecehn. Allerdings ist gerade bei Irakis, Afghanen und Syrern ein Schutzstatus wahrscheinlich. Und die Zahlen geben ihm letztendlich recht.
Wenn Mansour „Migranten“ sagt, meint er nciht Franzosen, Vietnamesen oder Südamerikaner. Es geht um eine spezielle Zuwanderergruppe. In diesen ist nachweislich häusliche Gewalt häufger vertreten als im Rest der Gesellschaft. Es handelt sich nicht um eine „Verengung“ sondern um eine Frage der Relation. Und hier geht es nun mal um die Ergründung der Frage, warum eben diese Gruppe überrepräsentiert ist.
„In einem Interview mit dem Tagesspiegel vom 05. Januar sagt Mansour solche Sätze:“Ich muss Eltern vermitteln, was die Gewalt mit ihren Kindern und dessen Selbstwertgefühlt macht (…) die häusliche Gewalt, die kulturelle Prägung, die Sozialisation (…) Gewalt wird als Erziehungsmethode überhaupt nicht hinterfragt, sie denken, dass sie mit Gewalt ihre Kinder erziehen können (…)“ Mansour zitiert einen Jugendlichen, der in einem Workshop einen Vater spielen sollte: „Ich weiß nicht, was ich meinem Kind sagen soll, außer dass ich es bedrohen oder zusammenschlage.“ [2]
Mansour sagt, er habe all das, dieses Verhalten, bei „vielen Eltern“, bei „vielen Jugendlichen“, bei „vielen Menschen aus Migrationsgesellschaften“ erlebt. Mansour suggeriert, Gewalt sei ein Kernproblem in Migrationsgesellschaften, früher nannte er das „Angstpädagogik“. Solche plakativen Verallgemeinerungen sind brandgefährlich, mal ganz abgesehen davon, dass Gewalt gegen Kinder ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Mansour aber verengt es auf Migranten. Warum?“
Wenn Mansour „Migranten“ sagt, meint er nciht Franzosen, Vietnamesen oder Südamerikaner. Es geht um eine spezielle Zuwanderergruppe. In diesen ist nachweislich häusliche Gewalt häufger vertreten als im Rest der Gesellschaft. Es handelt sich nicht um eine „Verengung“ sondern um eine Frage der Relation. Und hier geht es nun mal um die Ergründung der Frage, warum eben diese Gruppe überrepräsentiert ist.
„In einem TV-Interview fragt Mansour: „Warum kommen aus der Ukraine meistens Frauen und Kinder und aus Afghanistan und Syrien meistens junge Männer? Das ist eine Frage, die teilweise tabuisiert wurde in den letzten Jahren, die muss aber gestellt werden.“
Diese Frage wurde alles andere als tabuisiert, sondern rauf und runter diskutiert – in Medien, in Talkshows, in der Politik – und diese Frage wurde, wenn’s gut lief, durchaus seriös erklärt. Kurzfassung: Familien aus Syrien und Afghanistan schicken vor allem ihre Söhne voraus, weil für sie die Chance, die lebensgefährliche Flucht zu überleben, am größten ist. Und weil die jungen Männer nicht eingezogen werden wollen, um auf ihre eigenen Landsleute schießen zu müssen. In der Ukraine durften Männer das Land nicht verlassen, sondern mussten und müssen kämpfen gegen einen russischen Aggressor (nicht gegen das eigene Volk). Daher fliehen vor allem Frauen und Kinder. Dazu kommt: Die Ukraine liegt in Europa, der Fluchtweg ist zwar auch gefährlich, aber er ist deutlich kürzer, führt nicht durch viele Länder und nicht übers Mittelmeer.“
Mansours Frage spielt wohl darauf an, dass gerade Frauen und Kinder die am meisten Schutzbedürftigen sind. Die aktuelle „Lösung“, dass die gefährliche „Flucht“ (wer flieht tausende Kilometer?) vor allem die begünstigt, die stark und vergleichsweise wohlhabend sind ist sehr unbefriedigend und ausserdem gefährlich für den sozialen Frieden in den Aufnahmeländern.
Echte Flüchtlinge fliehen in Nachbarländer. Die Aufnahme vopn Kontingentflüchtlingen nach australischem Vorbild könnte hier eine Lösung sein, wird aber kaum diskutiert.
„Noch ein letztes Beispiel:
Im YouTube-Talk „Einfach mal machen“ des CDU Bundestagsabgeordneten Carsten Linnemann [3] wird erneut das Narrativ von „Nichts mehr sagen dürfen“ gleich zu Beginn gepflegt.
Linnemann stellt seine Gäste (neben Mansour die CSU Innen- und Rechtspolitikerin Andrea Lindholz) u.a. vor mit:
„Zwei Gäste die Klartext sprechen, die im Gegenwind stehenbleiben, Klartext sprechend eine Meinung haben.“ Suggestiv stellt Linnemann an Mansour – die beiden duzen sich – die Frage: „Ihr sagt das, was ihr denkt, das sollt ja auch normal sein heutzutage (…) warum ist das eigentlich nicht mehr normal (…) weil die Leute Angst haben, es zu sagen?“
Mit dieser Einstiegsfrage setzt Linnemann voraus, dass das so ist: Man darf nicht mehr sagen, was man denkt. Mansour könnte jetzt differenziert antworten, könnte es einordnen. Aber er, der alles sagt, was er denkt, antwortet so:
„Ich würde behaupten, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland eine Meinung haben [sic], aber sich nicht trauen, sie zu sagen, das hat sich verändert.“ Das sei vor allem schwierig, wenn man eine Meinung habe, die „außerhalb der gewollten Meinung vor allem von Medien, aber auch der jeztigen Koalition“ stehe.
Gewollte Meinung. Von Medien. Von der Politik. Das kann man mal sacken lassen.
Er führt außerdem an, dass Demokratie Kontroverse bedeute, auch unterschiedliche Meinungen zuzulassen. Da hat er natürlich Recht. Und man möchte ihn an dieser Stelle fragen, warum er dann reihenweise Leute blockiert in sozialen Medien, die ihm kritische Fragen stellen und eher nicht seiner Meinung sind (selbst mehrfach erlebt).“
Dass man mit seiner Meinung bezüglich Migration manchmal besser hinter dem Berg hält, ist keine Verschwörungstheorie. Diese Auszusprecehn ist, acuh wenn moderat, oft mit sozialer Ausgrenzung bis hin zu Verlust des Berufs verbunden. Aber das wissen wohl eher die Menschen, die das durchgemacht haben. Der Nazi- und Rassismusvorwurf wikr in Deutschland nciht ohne Grund schwer. Haben Sie sich mal gefragt, warum es immer Mansour ist, der diese Thesen im Fernsehen vertreten darf, kaum aber ein „Deutscher“?
Die Rolle der Medien ist auch keineswegs von der Hand zu weisen, wie auch eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung bestätigt. Hierzu schreibt Hierzu der Zeitartikel im Anhang. Wer von der offiziellen Lesart der Ereignisse abwich wurde gebrandmarkt, Kritik war kaum zu hören.
„Welches Klientel Mansour mit seinen Beiträgen (und wohl auch Büchern) inzwischen anzieht und welche User nicht blockiert werden, ist in den Kommentarspalten seiner Profile gut zu erkennen. Das darf ein Jürgen dieses hier schreiben:
„Machen wir uns nichts vor, ein großer Teil dieser Gewalttäter lebt in Parallelgesellschaften, die in vielerlei Hinsicht nicht kompatibel zu den hier gelebten Werten sind. Es ist auch absolute Utopie, dass man Millionen, häufig ungebildeter junger Männer, aus den frauenfeindlichsten Regionen dieser Welt, die obendrein eine fanatisch-religiöse Weltanschauung haben, hier integrieren könnte (…) Da ist nichts multikulti – die leben ihre eigenen verrohten Werte, in denen weder andere Kulturen, noch Frauen oder Homosexuelle usw. Platz haben. Von daher sollte man sich endlich mal der Realität stellen und jene Menschen, die kein Bestandteil unserer hier gelebten Werte sein wollen, aussortieren und abschieben.“
Millionen. Ungebildet. Frauenfeindlichst. Fanatisch-religiös. Verroht. Kein Bestandteil. Aussortieren. Abschieben. Der Beitrag bekommt viele Likes.
Kann der Jürgen ja so glauben. Aber Mansour lässt das stehen, kommentiert: nichts.
Ein Frank schreibt:
„Ja, ich stimme mit einigem nicht überein was die AfD angeht. Aber AfD wählen ist die einzige Chance, die dieses Land noch hat! Die einzige!“
Kann der Frank ja meinen. Aber Mansour kommentiert auch das nicht.
Mansours Kommentarspalten ist voll von diesem teilweise zutiefst menschenverachtenden Mist. Wer bestimmten Profilen folgt (ich mache das anonym mit meinem zweiten FB-Profil), der stellt fest, dass immer häufiger dort, wo rechte Populisten oder rechtsradikale Rassisten wie ein Imad Karim, ein Peter Weber mit „Hallo Meinung“, ein Gerald Grosz oder Niklas Lotz („Neverforgetniki“) u.a. geteilt werden, immer häufiger auch Beiträge von Ahmad Mansour auftauchen. Dafür kann man Mansour nicht verantwortlich machen, aber man darf die Frage stellen, warum das so ist. Die Antwort liegt nahe.
Ficht Mansour das nicht an? Bekommt er das nicht mit? Ist ihm das egal? Oder gefällt er sich in der Position der Populisten zu stehen, die auch immer behaupten, nichts sagen zu dürfen, es aber doch ständig tun, ja sogar brüllen, um sich dann als Widerstandshelden feiern zu lassen?
Um meinen Eingangssatz zu wiederholen: Mir ist es wirklich ein Rätsel, warum Mansour so handelt, so redet. Natürlich, es ist ein Geschäft, das kann man ganz pragmatisch feststellen. Aber ich unterstelle Mansour, dass es ihm auch um die Sache geht, er möchte etwas erreichen, etwas verändern. Warum aber dann oftmals so populistisch? Ist die Antwort viel einfacher: Ist es eine Geltungssucht, ist es der Schrei nach Aufmerksamkeit, hat man ihn als Kind zu wenig lieb gehabt? Ich weiß, letzeres ist polemisch. Der Blick auf seine Website könnte allerdings aufschlussreich sein. Wie man dort begrüßt wird bzw. womit… Da lautet die Botschaft: Ich.
Aber ich frage mich das wirklich alles. Mir ist es letztlich doch unerklärlich.
Das „Klientel“ das Mansour anzieht ..Es ist Mansours Schuld, wer ihn liest oder gut findet – wie Sie ja auch bemerken. Soll er sich selbst zensieren? Er wird schlichtweg nicht die Zeit haben sich jeden Kommentar vorzunehemn. Das Internet ist nun mal…ein Querschnnitt der Gesellschaft und in vielen Sparten sind die Lautesten nicht die Hellsten. Das gilt links wie rechts. Hierzu das Zitat eines SPD-Mannes:
„Im Übrigen darf einen Beifall von der falschen Seite niemals daran hindern, das Richtige zu tun oder zu denken. Wenn die NPD sagt, die Erde ist rund, werde ich nicht dauernd sagen, die Erde ist flach. Es wird ja auch keiner, nur weil die NPD eine hohe Arbeitslosigkeit beklagt, sagen: ‚Nein, die Arbeitslosigkeit ist gar nicht hoch!‘ Das wäre die falscheste Art, die NPD zu bekämpfen. Sondern man muss die Arbeitslosigkeit bekämpfen.“
Mansour kann, wie viele andere auch, ncihts dafür, wer ihn instrumentalisiert. Seine Aussagen mögen scharf sein, aber sie sind nicht ohne Fundament. Auch den Vorwurf der Pauschalisierung kann ich so cniht stehen lassen: Mansour äußert sich differenziert – und wenn man über bestimmte Bevölkerungsgruppen spricht, dann mag das erstmal pauschalisierend klingen – so funktionier tSprache, es sit aber bei genauer betrachtung nicht so gemeint.
Wenn ich sage. „Schwedinnen sind sehr hübsch“ würde auch niemand annehmen, dass ich ausnahmslos alle Schwedinnen meine, sondern eben einen signifikanten Teil.
Das fehlende Glied – Migrantengewalt und rechtsextreme Ausschreitungen
Für Menschen, die die Wahrheit hassen, klingt die Wahrheit wie Hass.
eigentlich lassen sich ja zwischen den ostdeutschen Neonazis und den westasiatischen Randalierern doch einige Paralellen finden. Wenn nur mal jemand den Mut hätte das auch anzusprechen.
Fühlen sich gesellschaftlich abgehängt oder nicht zugehörig, und wollen das auch gar nciht. Sie haben ja ihre Ideologie, die ihnen sagt, dass sie die Auserwählten Allahs bzw. die Herrenmenschen sind. Dies führt zu einer kognitiven Dissonanz, dennd ei Welt behandelt einen so gar nciht, wie den Auserwählten. Man fidnet sich am unteren Ende der Gesellschaft wieder, was aber nciht am eigenen Versagen, an der eigenen Unfähigkeit sich zu integrieren liegt – nein. Schuld sind natürlich „die Anderen“. Die „Ungläubigen“. Die“ Volksverräter“.
Und so fällt die Menschenverachtende Ideologie auf fruchtbaren Grund und verstärkt sich fortan selbst. Um die Neonazis ist es ja sehr ruhig geworden. Es scheint fasst als wären die Bemühungen dieser ideologie zuleibe zu rücken erfolgrecih. Schade, dass das einige so nicht wahrhaben können, weil sie dieses Feindbild bracuhen.
Leider sind sie auch intelektuell nicht in der Lage ihre Erkenntnisse auf vergeleichbare Phänomene zu richten. Reflexion ist in deiser schnellebigen Zeit wahrlcih ein rares Gut.
Dann müsste ichd as hier auch nciht schreiben sondern einer der tausenden Konfliktforscher könnte wissenschaftlich dem Thema nähern. Aber das scheint nicht gewollt .
„Wenn die Geschichte des Westens einstgeschrieben wird, so wird sie lauten: Sie erzogen sich dazu sich zu hassen und was sie am an sich selbst hassten am anderen zu lieben.“
Ein bemerkenswerter psychologischer Effekt, der hier auftritt. Man möchte fast von einer Massenpschose sprechen. Es ist schon quasi-religiöse wenn man viele der eigenen Ansichten einfach nicht in Frage stellt. Es wird dogmatisch:
-Über Ausländer/Flüchtlinge darf man ncihts schlechtes sagen, denn das könnten die Nazis nutzen um…ja wofür denn? Um sich aufzustacheln? Um mit Argumenten in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen?
Wie blind kann man sein? Für wie dumm muss man sein Volk halten, dass es besser wäre die INformationen vorzuenthalten als zu diskutieren. Ihr ebnet den Weg in die Mitte der Gesellschaft – falls sowas überhaupt stattfindet. Die LEute sind nciht dumm und Informationne waren noch nie so einfach zu beschaffen. Und weil sie den Qualitätsmedien nciht mehr vertrauen, wenden sie sich dubiosen Blogs zu. Mit dem sukzessive verdrängen der kritischen Stimmen aus dem Diskurs auf Facebook und Twitter, findet hier auch keine Debatte mehr statt. Das oist wichtig, da die deutsche Politik immer wieder die Lauten auf Twitter mit dem Willen der Mehrheit zu verwechseln scheinen. Selbt die Konservativen kuschen, wenn Leute ihnen mal wieder „Entgleisung“ vorwerfen um einen möglcihen Shitstorm zu vermeiden.
Es sind SA-Methoden: Sag was falsches und wir machen Dich fertig.
Dieses Phänomen lässt sich natürlcih auch auf der anderen Seite beobachten, aber die Mittel, die Aufmerksamkeit scheinen hier doch seltsam parteisch. Gestern habe ich auf Youtube eine Werbung der Neuen Deutschen Medienmacher algorithmisiert bekommen. Es wurde mir erklärt, dass es viel Hass im Netz gibt und dass sie ihre Journalis*innen darauf vorbereiten.
Gut. Grundsätzlich. Aber es birgt eben auch die Gefahr, dass man berechtigte Kritik, gerade wenn sie gehäuft auftritt – als shitstorm empfindet. Gerade auch, wenn man einigen fragwürdigen Dogmen folgt.
Für Menschen, die die Wahrheit hassen, klingt die Wahrheit wie Hass.
So wird Sachsen durch vollkommen erfundene Geschichten zur Nazi-Hochburg gemacht
Bei Jakob Augstein liest sich das so: „Sachsen ist wie das Internet. Nur in echt. Der ganze niedrige Hass, der sich im Netz Bahn bricht – in Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Sachsen zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren – allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet.“
Nach den schweren Übergriffen der Silvesternacht 2015/2016 in Köln mit rund eintausend Straftaten hatte Augstein dagegen naserümpfend getwittert: „Ein paar grapschende Ausländer und schon reißt bei uns Firnis der Zivilisation“.
Alles begann im Jahr 2000 mit der Mutter aller Kompletterfindungen: Angeblich hatten 50 rechtsextreme Skinheads das sechsjährige Kind des deutsch-irakischen Apotheker-Paars Kantelberg-Abdullah in aller Öffentlichkeit im Freibad der sächsischen Stadt Sebnitz im Rahmen einer „Hinrichtung“ ersäuft, wobei 200 weitere Einwohner der Stadt tatenlos zugesehen hätten. „Neonazis ertränkten Kind“, „Gegen 50 Neonazis hatte der kleine Joseph keine Chance“ und „Eine ganze Stadt hat es totgeschwiegen“, schlagzeilte die BILD. Die taz: „Badeunfall erweist sich als rassistischer Mord“. Süddeutsche: „Erstickt in einer Welle des Schweigens“. Heribert Prantl kommentierte hoch erregt die „braunen Hintergründe der Tat“. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) traf sich persönlich mit der Mutter des Kindes, Renate Kantelberg-Abdulla (ebenfalls SPD, Stadträtin), um ihr tröstende Worte zu spenden.
Eine ganze Stadt über Wochen hinweg auf der medialen Anklagebank, ihr Ruf schwer beschädigt. Nur hatte sich die Tat nie ereignet – die ganze Geschichte basierte auf einem Lügengespinst der Kantelberg-Abdullas. Fast alle Medien stiegen ohne Prüfung auf die Story ein, nachdem ihr der Kriminologe Christian Pfeiffer (ebenfalls SPD) Glaubwürdigkeit bescheinigt hatte. Eine Woche nach den Schlagzeilen der BILD erhärtete sich die gegenteilige Annahme: Das Kind war in Wahrheit ohne Fremdeinwirkung verunglückt. Die Mutter hatte einen angeborenen Herzfehler des Jungen im Zuge der Ermittlungen verschwiegen. Die von Pfeiffer bestätigte Geschichte war frei erfunden. Fast alle Medien hatten bei ihrer Recherche vollkommen versagt, was aber keinem der beteiligten Medienschaffenden schadete. Nachdem Renate Kantelberg-Abdullas Lügenmärchen geplatzt war, nahm Gerhard Schröder sie weiter in Schutz: Niemand könne einer Frau, die ihren Sohn verloren hat, vorwerfen, wenn sie die Schuld auch bei anderen suche. Trotz auch aus eigenen Reihen vorgetragener Kritik bemühte sich Schröder später nie um eine Rehabilitierung der Stadt Sebnitz, an deren Rufmord er beteiligt war.
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2007 folgte die Geschichte des Hakenkreuz-Mädchens von Mittweida: Sie behauptete, zwei glatzköpfige Neonazis hätten ihr mitten in der Stadt ein Hakenkreuz in die Haut geritzt. Wieder berichteten fast alle Medien, obwohl es keine Zeugen gab, als sei die Tat schon bewiesen. „Passanten schauten zu“, dichtete die damalige Korrespondentin der „Süddeutschen“. Dabei hatte das noch nicht einmal das Mädchen selbst behauptet. Aber das Narrativ, die ganze Sachsenstadt stecke dahinter, musste einfach ins Blatt. Auch diese Geschichte erwies sich als komplett gelogen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben, dass Überfall und Hakenkreuzritzerei nur in der Phantasie der Teenagerin stattgefunden hatten. Im Jahr 2010 wurde sie durch ein Gericht wegen Vortäuschung einer Straftat rechtskräftig verurteilt. Für keinen Falschberichterstatter hatte dies Folgen.
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Ebenfalls 2007 schrieben dutzende Medien, im sächsischen Mügeln habe es eine „Hetzjagd“ von Einheimischen auf indische Einwanderer gegeben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben etwas anderes: nämlich eine Schlägerei auf einem Dorffest zwischen Deutschen und Indern, in der die Inder abgebrochene Flaschen eingesetzt und ihre Gegner erheblich verletzt hatten. Auch die „Hetzjagd“ hatte so nicht stattgefunden.
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Seit 2015 steigt die Schlagzahl. Wer erinnert sich noch an den Mord an dem 20-jährigen Asylbewerber Khaled Idris Bahray Anfang 2015 in Dresden? Er ging als „erster Pegida-Toter“ (STERN-Mitarbeiterin Silke Müller, ihr Artikel steht noch heute unkorrigiert im Netz) durch sämtliche Medien. Die Empörung war groß. Es gab Mahnwachen, es gab Demos – über 10.000 Menschen gingen aus Solidarität mit dem Ermordeten und gegen Rassismus in verschiedenen Städten auf die Straße. Es gab auch Randale von Linksextremisten. Sie warfen Schaufenster ein, rissen Verkehrszeichen heraus, bewarfen Polizeiautos und Beamte mit Steinen. Zuletzt wurden etwa 40 Fenster im ersten Stock des Amtsgerichts eingeschmissen. An Fassaden wie der des Bundesverwaltungsgerichts wurden Sprüche wie „RIP Khaled“, „Das war Mord“ und „Stoppt Pegida, Antifa“ gesprüht. Volker Beck (Grüne) stellte sogar Strafanzeige gegen die Polizei – „wegen möglicher Strafvereitelung im Amt“.
Die Linkspartei forderte die Polizei auf, im rechten Milieu zu ermitteln. Für Medien, Gesellschaft und Politik stand nicht nur der Mörder direkt fest, sondern gleich ganz Dresden unter Generalverdacht. Fast alle fanden das in Ordnung. Als dann bekannt wurde, dass es kein Sachsen-Nazi war, der Khaled erstochen hatte, sondern ein Landsmann aus Eritrea, erlosch das Interesse an ihm schlagartig. Nachdem sich Zehntausende zur Beerdigung angemeldet hatten, kamen am Ende nicht einmal 250 Menschen. Sein Mörder hatte den falschen Pass, daher war Khaleds Schicksal plötzlich uninteressant.
Nur zum Vergleich, Szenenwechsel ein Jahr später in Freiburg: Im Fall des brutalen Mordes an der Medizinstudentin Maria Ladenburger wird ein 17-jähriger Flüchtling aus Afghanistan festgenommen, DNA-Spuren hatten ihn überführt. Im Gegensatz zum Mord an Khaled geht dieser Fall nicht durch alle Medien. Die „Tagesschau“ betrachtet ihn gar als „regionalen Fall“, nicht von Interesse für die Nachrichten. Die „Zeit“ widmet der Festnahme an dem Tag nicht eine Zeile. Auch in anderen Zeitungen muss man die Meldung lange suchen. Im Gegensatz zu Khaled oder Tugce Albayrak gibt es keine großen Schlagzeilen, keine Empörung. Im Gegenteil, sofort sind Politiker zur Stelle und warnen davor, Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. Man müsse das Vorkommnis als „Einzelfall“ betrachten.
Auch Ralf Stegner (SPD) schaltet sich ein. Wir erinnern uns: Es ist der Ralf Stegner, der nach dem Attentat auf die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker twitterte: „Pegida hat in Köln mitgestochen“. Genau dieser Stegner twittert jetzt: „Abscheuliche Gewalttat in Freiburg führt zu Generalverdacht gegen andere Flüchtlinge. Das ist eines Rechtsstaates unwürdig.“
Demonstrationen und Mahnwachen gibt es natürlich nicht. Doch, Moment: Die AfD in Freiburg wagt es, eine Mahnwache und Kundgebung in Gedenken an die ermordete Studentin abzuhalten. Aber was für Khaled so selbstverständlich war, schickt sich für Maria nicht – im Gegenteil. Für viele ist die AfD-Veranstaltung eine Provokation. Und so stehen den 20–30 AfDlern plötzlich 300 Gegendemonstranten von der Antifa, den Grünen, der SPD und ja, auch der FDP, gegenüber. Es kommt sogar zu Auseinandersetzungen zwischen Antifa und Polizei.
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Beispielhaft für zahlreiche andere Medien schrieb der Tagesspiegel am 28. August 2018: „In der Nacht zum Sonntag ist in Chemnitz ein Mann erstochen worden. Und obwohl zunächst niemand weiß, wer er war und wie er zu Tode kam, glauben nur ein paar Stunden später hunderte Chemnitzer, sie müssten ihn rächen.“ Und: „Es ist eine Woche her, da hinderten Polizisten in Dresden ein Reporterteam am Filmen von Pegida-Demonstranten. Jetzt übt sich ein Mob in Chemnitz in blinder Selbstjustiz.“
Daran ist praktisch alles vollkommener Blödsinn: Das Opfer hieß Daniel Hillig, er wurde durch Messerstiche von einer Gruppe Asylbewerber getötet, die auch zwei weitere Männer schwer verletzten – all das war sehr schnell bekannt. In Dresden hatte die Polizei ein Team von „Frontal 21“ auch nicht am Filmen gehindert, sondern wegen einer Anzeige nach dem Ausweis gefragt. In die gleiche postfaktische Ecke gehört die Erfindung, in Chemnitz hätte ein „Mob“ „blinde Selbstjustiz“ verübt. Denn das würde ja bedeuten, irgendjemand hätte tatsächlich die Messer-Täter oder Leute, die dafür gehalten wurden, getötet oder verletzt.
Welche Verbindung besteht überhaupt zwischen den Ereignissen in Chemnitz und einer Ausweiskontrolle in Dresden, die der „Tagesspiegel“ in einem Atemzug nennt? Ganz einfach: beides passierte in Sachsen. Das Triggerwort reicht bereits aus, um bei vielen Journalisten pawlowsche Reflexe auszulösen.
Bei Jakob Augstein liest sich das so: „Sachsen ist wie das Internet. Nur in echt. Der ganze niedrige Hass, der sich im Netz Bahn bricht – in Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Sachsen zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren – allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet.“
Nach den schweren Übergriffen der Silvesternacht 2015/2016 in Köln mit rund eintausend Straftaten hatte Augstein dagegen naserümpfend getwittert: „Ein paar grapschende Ausländer und schon reißt bei uns Firnis der Zivilisation“.
Am 27. August 2018 behauptete Angela Merkel bei einem Auftritt vor der Presse, ihr lägen „Videos“ vor, die „Hetzjagden“ und „Zusammenrottungen“ in Chemnitz zeigen würden. Erst durch Nachfragen stellte sich heraus, dass es sich bei den „Videos“, auf die sie sich berief, tatsächlich nur um ein einziges handelte – nämlich die 19 Sekunden, die das Twitterkonto „Antifa Zeckenbiss“ verbreitet hatte. Aus der relativ unspektakulären Szene hatte die Kanzlerin „Hetzjagden“ im Plural gemacht – und damit eine deutschlandweite und internationale Medienresonanz erzeugt.
Nach der Befragung von Zeugen sowie der Auswertung von Videomaterial erklärte die Sächsische Generalstaatsanwaltschaft, sie habe bei ihren Ermittlungen keinerlei Hinweise gefunden, dass es in Chemnitz im Zuge der Demonstrationen nach dem Mord an Daniel Hillig zu Hetzjagden gekommen sei. Der Sprecher der Behörde, Wolfgang Klein, sagte am 1. September 2018: „Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben.“ An diesem Sachstand hat sich bis heute nichts geändert.
Die Erfindung von Hetzjagden in Chemnitz schadete weder der ARD, noch Merkel oder ihrem Regierungssprecher Steffen Seibert. Als der damalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen jedoch öffentlich bezweifelte, dass das auf Twitter von „Antifa Zeckenbiss“ verbreitete Video authentisch eine Hetzjagd zeigte, kostete ihn dies das Amt.
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Aktueller Fall: Am 18. Oktober 2018 gegen 2:20 Uhr ging im sächsischen Chemnitz ein türkisches Restaurant in Flammen auf. In den Mietwohnungen über dem lichterloh brennenden Lokal „Mangal“ hielten sich zur Tatzeit 15 Menschen auf. Sie konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, eine Mieterin wurde durch die giftigen Rauchgase leicht verletzt. Sachschaden: rund 500.000 Euro.
Fast noch schneller als die Chemnitzer Feuerwehr reagierte die Polit-Prominenz. Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) empörte sich: „Was heute Nacht geschehen ist, ist aufs Schärfste zu verurteilen. Wie hasserfüllt, verantwortungslos und feige müssen diejenigen sein, die so etwas tun?“ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sinnierte öffentlich über einen „fremdenfeindlichen, rassistischen Hintergrund“. Sein Parteikollege und Innenminister Roland Wöller sprach von einer „verabscheuungswürdigen Tat“.
Unmittelbar nach dem verheerenden Feuer hatte das „Mangal“-Team Fotos aus dem zerstörten Gastraum bei Facebook gepostet („Leider ist alles abgebrannt“) und damit eine Welle der Empörung ausgelöst. Eine Userin schrieb: „Lasst den Menschen, die scheinbar so viel Wut und Hass in sich tragen, nicht die Genugtuung, euch von hier vertrieben zu haben.“ Ein anderer Nutzer rief zum Kampf gegen „diese elendigen Nazis“ auf, die nicht nur für ihn zweifelsfrei als Täter feststanden.
Gestreut wurde dieser Verdacht vor allem durch einen Mann: „Mangal“-Inhaber Mehmet Ali T. selbst. Der heute 49-Jährige ließ praktisch keine Gelegenheit aus, den Brandanschlag Rechtsextremisten in die Schuhe zu schieben. Schon wenige Stunden nach der Tat sagte er der „Bild“-Zeitung: „Wenn sich herausstellen sollte, dass es wirklich Rechtsextreme waren, werde ich Chemnitz wohl wieder verlassen. Dann ist es mir hier nicht mehr sicher genug.“
Im November 2019 zimmerte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ein rührendes Porträt des türkischen Gastwirts zusammen, der seit 1994 im Raum Chemnitz lebt. Überschrift: „Der Anschlag und die Angst“. Mehmet Ali T., dessen Nachname damals noch voll ausgeschrieben wurde, erklärte dem Reporter seine Haltung zu Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit: „Ich bin mehr als besorgt über die Lage in Deutschland.“ Und natürlich seien die Täter, die sein Restaurant angezündet haben, „im Kreis von Rechtsradikalen zu suchen“.
Zugleich übte der Zuwanderer massive Kritik an den Ermittlungsbehörden. „Die Polizei hat gar nichts ermittelt“, schimpfte Mehmet Ali T. angeblich tief frustriert. Zitiert wird er auch mit dem Satz: „Das macht uns ein bisschen Angst, wenn die Polizei, die uns von unseren Steuergeldern schützen soll, sich so blöd hinstellt.“
Ganz so „blöd“, wie der türkische Gastarbeiter-Sohn meinte, waren die Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) Sachsen dann offenbar doch nicht. Vor wenigen Tagen, am 7. Juli 2021, klickten die Handschellen – die Polizei nahm Mehmet Ali T. fest. Damit endete das offenkundige Märchen von „rechten Anschlag“ in Chemnitz. Jetzt ermittelt die Chemnitzer Staatsanwaltschaft gegen den Restaurantbesitzer und einen Komplizen wegen versuchten Mordes in 15 Fällen in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung und Versicherungsbetrug (Aktenzeichen: 250 Js 31610/20).
Den Untersuchungsakten ist zu entnehmen, dass die sächsischen Ermittler keinerlei Anhaltspunkte für eine politisch motivierte Straftat von rechts finden konnten. Da auch ein technischer Defekt ausschied, mussten sie andere Szenarien in Betracht ziehen. Dazu zählten auch Finanzermittlungen rund um den Restaurantbesitzer. Dabei stellte sich heraus, dass Mehmet Ali T. erhebliche Schulden hatte. Waren es zur Eröffnung seines Chemnitzer Lokals noch mehrere Zehntausend Euro, lagen die Schulden zum Zeitpunkt des Brandes bereits im sechsstelligen Bereich. Versicherungsbetrug als Tatmotiv – bei Wohnungs- und Hausbränden ist das ein „Klassiker“. Auch im Fall des Feuers im „Mangal“ konnten die LKA-Ermittler einen solchen Hintergrund nicht ausschließen.
Aus der Hypothese wurde ein Anfangsverdacht. Die LKA-Fahnder führten verdeckte Ermittlungen und erwirkten richterliche Beschlüsse zur Telefonüberwachung, durch die sich der Verdacht gegen Mehmet Ali T. erhärtete. Am Ende waren die Indizien gegen den türkischen Gastwirt so erdrückend, dass die Polizei mit einem richterlichen Beschluss zuschlagen konnte: Restaurant-Boss Mehmet Ali T. wurde am 7. Juli 2021 festgenommen, ebenso wie sein Kumpel und mutmaßlicher Komplize Yalcin E., der aus der Türkei stammt, aber deutscher Staatsbürger ist. Nach Informationen des FOCUS hat sich der angebliche Helfer Yalcin E. bei seiner Festnahme spontan zu den Vorwürfen geäußert und dabei den Hauptbeschuldigten Mehmet Ali T. belastet. Bei Hausdurchsuchungen in Chemnitz und Frankenberg stellten die Kriminalbeamten weitere mögliche Straftaten fest. Dazu zählen unter anderem Betrugsdelikte, Urkundenfälschung und Erpressung.
Kretschmer (CDU) und Ludwig (SPD) hatten Mehmet Ali T. im November 2018 medienwirksam in seinem verkohlten Lokal besucht. Später traf sich sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem Gastwirt, der sich als Opfer des „rechten Terrors“ in Chemnitz ausgab, und schüttelte ihm vor Kameras die Hand. Wenn es stimmt, was die sächsischen Ermittler bislang herausfanden, dann haben sich diese Volksvertreter nicht mit einem Opfer sächsischer Fremdenfeindlichkeit solidarisiert, sondern mit einem gemeingefährlichen Schwerverbrecher.
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Januar 2023
Nach Informationen von t-online soll es in der sächsischen Stadt Borna zu rechtsradikalen Ausschreitungen gegen die Polizei gekommen sein: Angeblichj attackieren 200 Jugendliche mit Ski-masken unter Sieg Heil-Rufen das Rathaus. Eine willkommene Ablenkung von den schweren Ausschreitungen von überwiegend migrantischen Jugendlichen in Berlin und anderen großen deutschen Stäften.
Mehrere Spitzenpolitiker, darunter SPD-Chef Lars Klingbeil und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und die CDU-Politikerin Serap Güler, beriefen sich auf die Nachricht und argumentierten, die Neujahrsgewalt gehe von völlig verschiedenen Bevölkerungsgruppen aus. Es handle sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem. Mit Migrationshintergrund habe die Gewalt also offensichtlich wenig zu tun. Klingbeil warf der CDU vor, über die Tat in Sachsen zu schweigen. Doch nun zeichnet die Recherche der Wochenzeitung DIE ZEIT ein gänzlich anderes Bild der Lage.
Die Informationen aus dem T-Online-Artikel lassen sich demnach nicht belegen. „Eine zusammenhängende Gruppe von 200 Randalierern, die rechtsextreme Parolen skandierten, kann hier niemand bestätigen“, heißt es in der ZEIT. „Tatsächlich seien um die 200 Personen auf dem Marktplatz gewesen. Etwas weniger als die Hälfte von ihnen seien dem Anschein nach Menschen mit Migrationshintergrund gewesen.“
Polizeisprecher Olaf Hoppe fasst zusammen : „Jenseits der Presseberichte bislang keine Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung der Täter. Auch keiner von den zwölf Polizisten, die vor Ort waren, habe das so beschrieben.“Die Polizei sei vereinzelt aus der Gruppe heraus mit Raketen beschossen worden, aber die Darstellung von t-online sei nicht haltbar.
Das aktuell letzte Stück in dieser Schmierenkomödie.
Sachsenbashing nach diesem Muster hat bei deutschen Journalisten und Politikern eine lange Tradition. Über Sachsen, als Land und als Volk, darf jederzeit kollektiv geurteilt und jedes Vorurteil ausgekübelt werden. Es darf praktisch alles behauptet werden, niemand muss Fakten sortieren oder Ermittlungen abwarten. Natürlich fragt sich bis heute auch kaum ein Journalist oder Politiker, warum das Wort „Lügenpresse“ zuerst in Sachsen aufkam, und wie groß der Anteil seiner Zunft daran ausfällt, dass die AfD in dem Land heute mit der CDU gleichauf liegt. Das Triggerwort „Sachsen“ reicht aus, um bei vielen Pressevertretern alle Sicherungen durchbrennen zu lassen.
Gastbeitrag von Martin Motl, aktualisiert von Aischa Schluter
https://www.focus.de/…/chemnitz-rechter-anschlag-war…
https://www.publicomag.com/…/ruelpsen-und-toelpeln…/
https://www.publicomag.com/…/gerechtigkeit-fuer-claas…/
https://www.publicomag.com/…/presserat-weist…/
Die 5 dümmsten Aussagen zu den Ausschreitungen an Silvester 2022/2023
Entschuldigen Sie bitte den plakativen Titel. Das ist eigentlich nicht meine Art, aber bei all dem was ich in den letzten Tagen lesen musste, fällt mir wirklcih ncihts mehr anderes ein.
Entschuldigen Sie bitte den plakativen Titel. Das ist eigentlich nicht meine Art, aber bei all dem was ich in den letzten Tagen lesen musste, fällt mir wirklcih ncihts mehr anderes ein.
Platz 5: Katharina Schulze, Bündnis 90/Die Grünen, Oppositionsführerin im Bayerischen Landtag
Katharina Schulze twittert am 03.01.2023:
„Weniger Böller an Silvester bedeuten auch weniger Einsätze für Feuerwehr, Polizei & Rettungskräfte. Allein dadurch ließen sich die Angriffe auf diese enorm reduzieren. Dieser Zusammenhang liegt doch auf der Hand, das muss doch auch der Innenminister sehen.“
Bestechend einfach dieser Lösungsansatz. Wenn niemand vor die Tür geht, wird auch niemand angegriffen. Das bewegt sich auf dem Level von: Die Obdachlosen sollen doch einfach ein Haus kaufen. Hat Frau Schulze etwa nicht mitbekommen, dass die Feuerwehr in Berlin vorsätzlich in einen Hinterhalt gelockt wurde? Schulzes Lösungsansatz ist so einfach wie genial. Es darf eben nur nirgends brennen oder andere Notfälle geben.
Platz 4: Nancy Faeser, SPD, Innenministerin
„Wir haben in deutschen Großstädten ein großes Problem mit bestimmten jungen Männern mit Migrationshintergrund, die unseren Staat verachten, Gewalttaten begehen und mit Bildungs- und Integrationsprogrammen kaum erreicht werden.“
Diese Aussage ist nicht dumm. Dumm ist nur, dass die Erkenntnis erst jetzt kommt. Das Problem so offen und klar zu benennen, hätte ich von Frau Faeser nicht erwartet. Glückwunsch. Vielleicht überdenken Sie mal die Priorisierung der Problemlagen in Deutschland.
Platz 3: Sibel Schick
Schick Twittert am :
„Bevor die Konservativen Böller verbieten, verbieten sie lieber Menschen, und das, liebe Leute, sind die christlichen Werte, die sie in jeder Debatte meinen.“
Eine solche Liste könnte nicht komplett sein ohne Aussagen, die nicht nur nichts zur Lösung beitragen, sondern auch noch durch Moralisierung versuchen Sachargumente pauschal zu diskreditieren. Und wer könnte das besser als Schick?
Honorable Mentions gehen raus an Georg Restle von Monitor („Blanker Rassismus in der CDU, der an die dunkelsten Zeiten erinnert.“) und Jasmina „Quattromilf“ Kuhnke (laut Focus eine der 100 wichtigsten Frauen Deutschlands), die dem sachlichen A. Mansour entgegnete: „Ahmad, es wird Dich und Deine Familie nicht schützen, dass Du brav den Rassisten gemimt hast.“ / „Ob Ahmad weiß, dass er mit uns hängen wird, wenn die Rechtspopulisten, die er so bedingungslos unterstützt, an die Macht kommen?“
Platz 2: Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD)
Über Hikel in Die Zeit:
„[Hikel hat] davor gewarnt, Menschen mit Migrationshintergrund in dem Berliner Bezirk pauschal zu Tätern zu erklären. In Teilen Neuköllns hätten bis zu 90 Prozent der Menschen eine Migrationsgeschichte, sagte Hikel gestern Abend in den ARD-«Tagesthemen». «Ein Großteil der Menschen lebt hier friedlich, und ein Großteil ist auch unter den Betroffenen, die Opfer von dieser Gewalt geworden sind», sagte er.“
Erschient auf den ersten Blick sinnvoll und der Hinweis nicht zu pauschalisieren ist natürlich nicht unberechtigt. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich diese Aussage aber als Nebelkerze. „Lasst uns doch nicht über die Probleme reden, sondern über das was gut läuft. Das ist nämlich viel angenehmer und man muss ich auch keinen traurigen Wahrheiten stellen.“ Menschen, die hier Schutz suchen, ohne Ansehen ihrer Herkunft aufgenommen, gekleidet, untergebracht, ernährt und medizinisch versorgt werden danke das Deutschland in dem sie sich zusammenrotten und Sicherheitskräfte angreifen. Gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Platz 1: Frank Absrock, „Psychologe“ im ZDF
Das Interview mit Asbrock setzt den Ausflüchten, Relativierungen, Verkennung der Situation, Täter-Opfer-Umkehr wirklich die Krone auf. Es ist faszinierend, wieviel Unkenntnis und Fgehleinschätzungen man in 2 Abschnitten unterbringen kann, daher nur ein Abriss.
„Migrationshintergrund ist ja kein Merkmal, was die damit gemeinten Menschen vereinheitlicht. Migrationshintergrund bedeutet, dass mindestens ein Elternteil oder man selbst aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen ist.
Aber alle Menschen, die sich darunter zusammenfassen lassen, sind ja äußerst divers
Ich weiß gar nicht, was das gemeinsame Merkmal sein sollte, wenn jemand aus einem asiatischen, afrikanischen oder amerikanischen Land hierher einwandert. Außer, dass diese Person eben – gemäß einer bestimmen Definition nicht „deutsch“ ist – oder einen Migrationshintergrund hat.“
Herr Absrock – niemand behauptet, dass Migrationshintergrund an sich ein Problem wäre. Wie kann man denn auf der einen Seite Pauschalisierung kritisieren, ist aber cniht in der Lage zwischen den Migrationsgruppen zu differenzieren? Ich bin mir sicher, dass sie sehr genau wissen, um welche Gruppe es hier geht. „Westasiaten“ wie im aktuellen Neusprech heißt bis auch dieser Begriff der Euphemismustretmühle zum Opfer fällt. Wenn Sie hier nicht differenzieren, werden Sie der Lösung des Problems auch nicht näher kommen. Und ich weigere mich zu glauebn, dass Sie die Gemeinsamkeit der Tätergruppe nicht sehen können.
Waren es Kanadier, die im Sommer Schwimmbädern terrorisiert haben? Waren es Südamerikaner, die in Fußgängerzonen wahllos auf Passanten eingestochen haben? Waren es ein Franzose, der 2 Kinder auf dem Schulweg erstochen hat? War es ein Pole, der in Frankreich einem Lehrer den Kopf abgeschnitten hat? Waren es US-Amerikaner, die in Österreich eine Minderjährige vergewaltigt, getötet und wie Müll am Straßenrand entsorgt haben?
Was haben die Täter in diesen Fällen gemeinsam und zwar nicht nur in Deutschland, sondern bei Gewalttaten in England, bei Ausschreitungen in Frankreich, bei Vergewaltigungen in Schweden? Ich bin mir sicher, sie kommen darauf.
„Aber ansonsten gibt es da keine Gemeinsamkeit zwischen diesen Leuten. Man müsste vielmehr gucken, was dahinter liegen könnte. Also welches Merkmal sollte dazu führen, dass Menschen mit einem Migrationshintergrund bestimmte Eigenschaften haben, die bei Menschen ohne Migrationshintergrund nicht vorhanden sein sollten.“
Sie sind da auf der richtigen Spur, welches Merkmal könnte es denn sein? Schade, dass sie diesen Gedanken nicht weiterführen.Vielleicht wären sie auch von selbst darauf gekommen. Esgeht nicht um den Phänotyp und acuh nicht um die Hautfarbe – wie sie ja richtig bemerken. Aber diese gehen nun mal mit dem entscheidenden Faktor einher: Sozialisation.
Sie sind Psychologe. Warum setzt man in Deutschland auf gewaltfreie Erziehung, Sexualkunde, die Vermittlung von Gleichberechtigung und den Abbau von toxischen Ehrbegriffe? Warum werden ganze Heere von Sozialarbeitern und -pädagogen eingesetzt? Weil es sich verdammt nochmal bewährt hat. Die Gesamtkriminalität ist in Deutschland seit Jahren rückläufig. Und das kommt nicht von ungefähr.
Das heißt natürlich nicht, dass jeder der nicht die Vorzüge dieser Sozialisation genießen konnte automatisch ein schlechter Mensch ist und andersrum auch nicht, dass jeder dadurch automatisch ein guter Mensch würde – aber es hat einfach auf eine statistisch relevante Anzahl an Menschen gesehen seine Auswirkung. Sonst könnten wir es ja auch gleich lassen.
„Es wird suggeriert, man könne das Problem dadurch lösen, dass wir die Migrant*innen rausschmeißen oder sie gar nicht erst ins Land lassen. Dann bietet man eine vermeintlich einfache Lösung für komplexe Fragen.
Dabei müssen Ereignisse wie die Silvesternacht durch längerfristiges Herangehen und längerfristige Präventionsarbeit gelöst werden. Ganz konkret in diesem Fall, dass darüber nachgedacht werden müsste, privates Böllern und privates Feuerwerk – wie das restliche Jahr über auch – zu verbieten.“
Sie kritisieren vermeintlich einfache Lösungen für komplexe Probleme, wollen aber die vielschichtigen Probleme die sich aus der irregulären Zuwanderung junger „Westasiaten“ ergeben mit einem simplen Böllerverbot lösen?
Herzlichen Glückwunsch zu so viel Selbstreflexion. Den ersten Platz in dieser Liste haben Sie sich redlich verdient.
Moral und Historizismus im Zeitalter der Postmoderne
Es ist eine der zentralen Fragen, die ich mir im Laufe meines Lebens immer wieder gestellt habe: Entwickelt sich die Menschheit wirklich weiter?
Die diametralen Lösungsansätze dieser Frage sind:
1. Die Menschheit kaschiert die Menschen ihre (moralischen)Unzulänglichkeiten nur besser und/oder mir als Gefangene des Zeitgeistes fallen diese Verfehlungen nicht auf oder
2. Die Menschheit entwickelt sich tatsächlich weiter und die Menschenrechte sind universal und die gegenwärtig höchste Stufe der Moralentwicklung.
Nachdem die dominanten oder sagen wir besser lautesten Teile der Sozialwissenschaften in der Postmoderne den Dekonstruktivismus zur alleingültigen Maxime erhoben haben, ist es an der Zeit für eine Bestandsaufnahme. Grundsätzlich ist nichts schlechtes daran, dass die Geisteswissenschaften im speziellen und die Gesellschaft im allgemeinen tradierte, althergebrachte Wertvorstellungen und Gesellschaftsbilder hinterfragen. Niemand sollte in einem maroden und baufälligen Haus wohnen, das nicht mehr den gegenwärtigen Anforderungen gerecht wird. Aber mit dem Abriss des Hauses ist es eben nicht getan, denn dann findet man sich ohne Dach über dem Kopf wieder. Aus den abgebauten Bauteilen muss eine neue Unterkunft geschaffen werden, bestenfalls auf dem Fundament des alten Gebäudes.
Aber diesen Schritt scheinen die Dekonstruktivisten nicht gehen zu wollen oder nicht gehen zu können.Nicht gehen zu wollen, da es bequemer ist brachial die Abrissbirne zu schwingen als bedacht Stein auf Stein zu setzen. Nicht gehen zu können, da sie in ihrem unbedachten Vorgehen die Steine zerstört haben aus denen das neue Zuhause entstehen muss.
Der Sozialkonstruktivismus trägt zwar den Konstruktivismus im Namen, ist aber in seinem Kern eine dekonstruktivistische Idee: In einer Weltsicht in der alles ein soziales Konstrukt ist, alle Wertvorstellungen nur das Ergebnis kultureller und sozialer Prägung kann es keinen objektiven Maßstab für Moral mehr geben. Die Moral selbst wird dekonstruiert und so finden sich die Vertreter dieser Demontage auch in auf das Subjekt relativistischen Theorien wie dem Kulturrelativismus wieder. Warum sollten die Menschenrechte, die ja nur ein Konstrukt der westlicher Prägung wären einen wenn auch nicht objektiven so doch zumindest allgemeingültigen Charakter besitzen? Eigentlich ist aber auch jedem vernünftigen Menschen klar, dass eine Kultur die Homosexuelle von Häusern werfen lässt oder an Kränen aufknüpft, keineswegs erstrebenswert ist. Doch wie lässt sich das abseits meiner subjektiven, westlich geprägten Moralvorstellungen begründen? Ist die Idee der „moralisch-kulturellen Entwicklungsstufen“ haltbar?
Die zentrale Frage der Menscheit
Es ist eine der zentralen Fragen, die ich mir im Laufe meines Lebens immer wieder gestellt habe: Entwickelt sich die Menschheit wirklich weiter?
Die diametralen Lösungsansätze dieser Frage sind:
1. Die Menschheit kaschiert die Menschen ihre (moralischen)Unzulänglichkeiten nur besser und/oder mir als Gefangene des Zeitgeistes fallen diese Verfehlungen nicht auf oder
2. Die Menschheit entwickelt sich tatsächlich weiter und die Menschenrechte sind universal und die gegenwärtig höchste Stufe der Moralentwicklung.
Warum ich denke, dass nur Antwort 2 richtig sein kann, werde ich im Folgenden erörtern, in dem ich die folgenden Ansichten prüfe:
1. Meinen Glauben an die Universalität der Menschenrechte.
2. Meinen Glauben an den moralischen Fortschritt der Menschheit, der sich in Martin Luther Kings Zitat „The Arch Of History bends towards Justice“ wohl am besten widerspiegelt.
Die Menschenrechte, die ich als Grundlage meines Wertesystems annehme, sind eine recht junge Entwicklung. Daraus schließe ich, dass es vorwärts, aufwärts geht mit den Werten der Menschheit. Das dogmatische i.d.R. religiöse Moralsystem hat die Menschheit hinter sich gelassen, deren fatale Auswirkungen wir in religiös-fundamentalisitschen Staat noch immer beobachten können.
Die Grundaussage der Erklärung der Menschenrechte, dass jeder Mensch ist mit den gleichen Rechten geboren wird ist mehr als eine bloße Zeiterscheinung. Um dies zu begründen ist ein Exkurs in die Philosophie unerlässlich, genauer gesagt in die kontraktualistische Theorie von John Rawls. Kontraktualismus, Vertragstheorie ist ein Gedankenexperiment in dem in einem theorteisch angenommenen Urzustand die Menschen in einem Gesellschaftsvertrag die Ordnung der Gesellschaft festlegen. Die klassische Vertragstheorie entstand zur Zeit der Aufklärung im 17. Jahrhundert. Ihre einflussreichsten Vertreter waren Thomas Hobbes, John Locke und Jean-Jacques Rousseau.
Bei Hobbes ist der Naturzustand ein rechtsfreier Raum ist bei Thomas Hobbes so unerträglich, dass alle sich wünschen, ihn aufzulösen, denn das Leben gleicht einem Kinderhemd: Es ist kurz und beschissen. Die Unterordnung unter eine (staatliche) Rechtsordnung nach der die Gesellschaftsmitglieder geordnet zusammenleben, stellt sich als kleineres Übel dar. Dadurch wird postuliert, dass diejenigen, die sich im Naturzustand befinden, durch einen Vertrag freiwillig in den geordneten Gesellschaftszustand übergehen. Dies führt zu seiner aus heutiger Sicht höchst fragwürdigen Theorie des Leviathan, eines Herrschers der in sich die Wünsche der Gesellschaftsmitglieder vereint.
Theorie der Gerechtigkeit
John Rawls greift im 20. Jahrhundert auf dieses Gedankenexperiment zurück, erweitert sie um einen wichtigen Bestandteil, den Schleier des Nichtwissens (veil of ignorance) i der den Zustand der Menschen in einer fiktiven Entscheidungssituation bezeichnet, in dem sie zwar über die zukünftige Gesellschaftsordnung entscheiden können, aber selbst nicht wissen, an welcher Stelle dieser Ordnung sie sich später befinden werden, also unter einem „Schleier des Nichtwissens“ stehen. Rawls geht davon aus, dass in diesem „Urzustand“ (fälschlicherweise oft als Naturzustand gedeutet) alle Menschen völlig gleich sind und deswegen keine aufeinander oder gegeneinander gerichteten Interessen haben. Ebenso werden sie aus demselben Grunde ihre Entscheidung über die Gerechtigkeitsprinzipien nicht verfälschen können und sich so für einen gerechten Gesellschaftsvertrag entscheiden.
Diese völlige Gleichheit erreicht Rawls, indem er die folgenden Faktoren des Menschen und des menschlichen Lebens als für Gerechtigkeit nicht relevant behandelt:
- geistige, physische und soziale Eigenschaften wie Hautfarbe, Ethnie, Geschlecht, Religionszugehörigkeit
- Stellung innerhalb der Gesellschaft, sozialer Status und materieller Besitz
- geistige und physische Fähigkeiten wie Intelligenz, Kraft
- besondere psychologische Neigungen wie Risikofreude, Optimismus
- Vorstellung vom Guten, Details des eigenen Lebensentwurfs
- Einrichtung der Gesellschaft etwa ökonomischer und politischer Art
- Niveau der Gesellschaft zum Beispiel hinsichtlich Zivilisationsfortschritt und Kultur
- Zugehörigkeit zu einer bestimmten Generation
Ein Beispiel: Aus einem rein utilitaristischen Ansatz (Das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen) lässt sich beispielsweise keine moralische Begründung für Behindertenparkplätze ableiten. Es gibt mehr Menschen, die in ihrer persönlichen Freiheit zu parken wo sie wollen eingeschränkt werden, als Menschen, denen sie nutzen.
Aus dieser abstrakten Gleichheit folgt die Unparteilichkeit der Menschen, aufgrund derer sie aus einer Reihe von möglichen Gerechtigkeitsprinzipien die Rawlsschen wählen sollten. Darin ist nun keine logische Beziehung zu sehen; es handelt sich um eine in der normativen Gerechtigkeitstheorie argumentativ dargelegte Behauptung.
Und das Ergebnis dieses Vertrags wäre meiner Einschätzung nach eben immer etwas, was der Deklaration der Menschenrechte sehr ähnlich wäre. Ergo: Menschenrechte sind universalistisch begründbar.
Bleibt die Frage, ob sich die Menschheit in diese Richtung entwickelt. Als Maßstab muss hier zwangsläufig die Geschichte der Menschheit gelten.
Ich glaube die Entwickliung der Menschheit ist eine in ihrem Zentrum nach oben steigende Sinuskurve. Ja, es gibt harte Rückschläge, Atavismen wie das Dritte Reich, Sowjetunion oder das kommunistische China – das 20. Jahrhundert ist voll davon. Aber die Idee der Menschenrechte hat sich dann letztendlich doch durchgesetzt bzw. sie ist zumindest nicht verschwunden. Da es sich um eine vergleichsweise junge Theorie handelt, kann man meiner Meinung nach den Entwicklungszustand einer Gesellschaft anhand seiner Annäherung an eine im Einklang mit den Menschenrechten stehende Gesellschaftsordnung bewerten. Fortschritt ist Schwinden des Bösen.
Das Böse
Was ist denn das Böse? Was empfindet jeder Mensch unabhängig der kulturellen Prägung, apriorisch im Sinner Kants bzw. unter dem Schleier des Nichtwissens im Sinne Rawls als Böse? Schmerz, Gewalt, Willkür.
Hier kann man einwenden das in vielen Kulturen Hinrichtungen, Folter usw. fester, sogar institutionalisierter Bestandteil der Gesellschaftsordnung waren. Menschenopfer, Hinrichtungen, sogar Genozide. Aber, dass sich Menschen dies gegenseitig antun braucht es eine sehr starke Indoktrination, in der Regel eine Entmenschlichung der „Anderen“. Eine deratige Moralvorstellung kann also nicht wahrhaftig sein.
Also was tun? Wie kann man diesem „Bösen“ beikommen? Das Böse ist letztendlich eine Mangelerscheinung. Mangel an Gütern zur Befriedung der physiologischen, sozialen, individuellen Grundbeürfnisse. Mangel lässt sich, zumindest theoretisch, beheben. Doch was ist der Schlüssel zur Behebung dieses Mangels? Technologie.
Die Menschen vergessen, wie lange es schon Menschen gibt und dass über die längste Zeit keinerlei Aufzeichnungen bestehen: 300.000 Jahre. Die frühen Menschen haben alleine 10.000 Jahre gebraucht zwischen der Nutzung des Feuers bis hin dazu, selbst Feuer entfachen zu können. Zwischen dem ersten Flugzeug und der Mondlandung vergingen keine 100 Jahre.
Technologie ist ein fortlaufender Prozess – wenn nicht gerade die Bibliothek von Alexandria abgefackelt wird.
Es sind noch keine hundert Jahre vergangen seit der letzten Hungersnot in Europa. Die letzte in Irland, welche die starke Migration der Iren in die USA zur Folge hatte.
Aber die Erfindung des Kunstdüngers und der großflächige Einsatz in den 20ern führte zum Verschwinden des Hungers in Europa, abgesehen natürlich von den menschengemachten Katastrophen der Weltkriege. Der Hunger ist zwar noch nicht weltweit, aber ein wichtiger Schritt in die Beseitigung dieses Mangels, den die Menschheit in ihrer 300.000 Jahre während Geschichte hatte ist vollbracht. Eigentlich unvorstellbar. Und diese Entwicklung findet in dem Teil der Erde, der eben auch die fortschrittlichsten Gesetze hat.
Und hier schließt sich der Kreis zu den Eingangsfragen:
Ja, die Menschheit entwickelt sich moralisch weiter.
Ja, die Menschenrechte sind das was einem natürlichen, apriorischen Gesetz am nächsten kommt.
Ob die Menschenrechtesich allerdings durchsetzen – das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Nicht ohne Grund erschaffen Menschen wohl so viele Dystopien. Es kann einfach verdammt viel schief gehen.
Ludwigshafen, Groß Strömkendorf und immer wieder Flüchtlinge
23.10.2022
Dass ich zu den Morden an Leonie und Stefanie durch Flüchtlinge geschrieben habe ist gerade etwas mehr als ein Jahr her. „Es wird wieder passieren und es wird wieder nichts passieren„, schrieb ich damals.
Das Problem existiert nach wie vor, auch wenn andere Probleme es überlagern. Bei der Bekämpfung der willkürlichen Morde durch „Flüchtlinge“ gibt es im Westen nichts Neues: Man konzentriert sich auf Scheinprobleme wie „Strukturellen Rassismus“ über den gefühlt so viele Leute forschen, dass das Angebot an Rassismus die Nachfrage schon übersteigt. Aber Taten wie diese, die keine Seltenheit sind, die man nicht erst konstruieren muss: Zu Migrantenkriminalität traut sich scheinbar niemand zu forschen, dabei könnte es wirklich helfen.
Struktureller Rassismus – das ist doch nur ein Vorwand um nicht über das eigentliche Problem reden zu müssen. Aber Probleme verschwinden nicht, wenn man sie nicht angeht. Sie verschwinden nur um Verstärkung zu holen. Darüber hinaus bindet diese Verschleierung nicht nur Mittel, sondern auch Aufmerksamkeit, Journalisten, Wissenschaftler – die zur Lösung des Problems beitragen könnten. Das perfekte Symbol ist wie Nancy Faeser zum vermeintlich rechtsextremen Anschlag auf ein Heim für ukrainische Flüchtlinge pilgert – aber die Innenministerin kein Wort über diese grausame Tat verliert: Ein ermordeter Familienvater und sein Lehrling. Das sind die Deutschen, Frau Faeser. Falls sie es vergessen haben sollten.
Kein Vorwurf für den Besuch des Flüchtlingsheims. Ukrainer brauchen Schutz und Anschläge auf Flüchtlingsheime wecken böse Erinnerungen an das Deutschland der 90er Jahre und die Anschläge 2015/16. Aber wären denn ein paar Worte zu viel gewesen, zu diesem schrecklichen Ereignis? Ja. Wären sie wohl. Denn eigentlich weiß jeder wie groß das Problem ist. Und jeder weiß auch, dass es nicht angegangen wird. Dass sogar aktiv gegen Bemühungen der Exekutive vorgegangen wird.
Kampf gegen Rechts ist die (einzige) Priorität
Sie haben sich ja nicht zufällig den Kampf gegen Rechts auf die Fahnen geschrieben. Der ist nämlich schön unverfänglich. Da muss man sich keine Sorgen machen, dass man des Rassismus bezichtigt wird oder gar das weit schlimmere „Vertreten von AfD-Positionen“.
Und Sie haben auch nicht zufällig den Expertenkreis Politischer Islamismus abberufen aber die „Expert*innenkommission zu antimuslimischem Rassismus“ weiterbetrieben. Manche Leute sagen ja der SPD eine gewisse Nähe zu islamischen Verbänden nach. Ich würde niemals behaupten, dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegenüber muslimisch gelesenen Menschen kein Problem ist. Aber dass die Finanzierung vom verlängerten Arm Erdogans der Ditib – oder der aus Iran finanzierten und gesteuerten Moscheen in Deutschland eigentlich gar kein so großes Problem, da scheinen Sie sich ja überraschend sicher zu sein. Sicherer beispielsweise als Minister der Vereinigten Emirate, die ihre Moscheen video-überwachen und jeden Prediger kontrollieren – wer ihn bezahlt, was er sagen will. Da sagt einer sogar, dass der Westen geradezu blauäugig in dieser Hinsicht sei und denke es besser zu wissen als die Leute, die selbst Muslime sind und aus den arabischen Regionen stammen. Verrückt, oder?
Aber darüber machen Sie sich besser mal keine Gedanken.Jetzt merkeln Sie sich erst mal durch die Situation. Zwar nicht als Erste. Aber es tut dennoch jedes mal weh. Ihnen vielleicht auch ein bisschen? Wenn Sie Probleme wissentlich ignorieren? Man fragt sich ja schon, wie das so ist,in dem Wissen zu leben, dass man durchaus Maßnahmen ergreifen könnte, aber dies aus ideologischen Gründen nicht tut.
Ideologie statt Lösungen
Zwei Menschen sind gestorben. Ermordet. Auf bestialische Art. Auf offener Straße. Nach vielen, vielen ähnlichen Fällen in den letzten Jahren. Und es geschieht wieder: Nichts. Kennen Sie diesen Schimpf-Brief aus Harry Potter? Der immer schlimmer wird je länger man damit wartet ihn zu öffnen? Er liegt auf Ihrem Tisch.
Aber nee – die Ideologie steht mal wieder über der Lösungsorientierung. Als ich noch jünger war, dachte ich wirklich mal, das wäre vorbei.
Also wird das Problem wieder verschoben. Es wird gehofft, dass etwas anderes die öffentliche Aufmerksamkeit bindet und da gibt es ja wirklich genug Kandidaten zur Zeit. Bis es dann eben wieder passiert (ist schon wieder passiert). Dabei wäre es so einfach. Nach dem Tod von George Floyd und den rechtsradikalen Morden von Hanau, Halle und Kassel wurden ohne größere Fragen 1 Milliarde für den Kampf gegen Rechtsextremismus gewährt. Warum nicht eine ähnliche Geste gegen dieses Problem? Damit lassen sich gewiss nicht alle Probleme lösen. Aber es wäre vielleicht mal ein Anfang. Der erste Schritt zur Bewältigung eines Problems ist, dieses als solches zu erkennen. Darüber hinaus wäre es auch ein Signal an die Mehrheitsbevölkerung, dass man sie nicht vergessen hat. Denn dieses Gefühl haben die Menschen in letzter Zeit seltsamerweise immer wieder. Manche werden Sie dafür versuchen zu brandmarken: Rassismus! AfD-Positionen! Und so weiter.
Aber viel mehr werden es wertschätzen. Die Lautesten sind nicht immer die meisten..und auch nicht immer die Klügsten.