Die Woken leugnen ihre Existenz

Zum Taz-Artikel „Auf Wiedervorlage“ vom 04.10.2022

boah, ja…die TAZ eben. Selbst Vorreiter und Vorkämpfer auf dem Gebiet leugnet natürlich dass das ganze ein Problem ist und betreibt das, was man im Internetdiskussionsslang Gaslighting nennt: Versucht einem vorzugaukeln, dass man die Welt einfach vollkommen falsch wahrnimmt.

Aber damit das Ganze nicht zu offensichtlich ist, bedient man sich erstmal der Übertreibungen „Winnetou wird verboten. „Layla“ landet auf dem Index.“ Nein. War natürlich nicht so. Hat auch niemand behauptet. Aber das ZDF will zukünftig keine Winnetou-Filme mehr ausstrahlen und Layla zu spielen wurde von verschiedenen Veranstaltern untersagt – beides auf Druck der Woke-Bubble hin.

„Der Ausgangspunkt jeglicher Debatten zum Thema ist das Aufbegehren marginalisierter Gruppen.“ Nun…in der Regel sind es nicht die marginalisierten Gruppen selbst, die da aufbegehren, sondern die Wokies, die sich ungefragt zu ihren Anwälte erklären. Oder haben die amerikanischen Ureinwohner die Debatte um Winnetou angestoßen? Ist nämlich ganz angenehm sich als Anwalt der Schwachen zu stilisieren. Wer dann noch etwas gegen Dich sagt, sagt ja eigentlich schon was gegen diese marginalisierten Gruppen, gegen die Schwachen. Und wer würde denn sowas tun? Nur schlechte Menschen.

„Weil heute jemand auf einer Uni an einem Vortrag gehindert wird, drohen uns morgen Zustände wie in Orwells 1984.“ Also erstens Mal: Sollten nicht gerade die Deutschen besonders wachsam sein, wenn aus totalitärer Ideologisierung heraus, die Meinungsfreiheit bedroht wird? Wehret den Anfängen und so? Ob der Autor das genau so entspannt sehen würde, wenn Rechtsradikale in den Universitäten Professoren an ihren Vorträgen hinderten? Wohl kaum. Außerdem sind das schon lange keine Ausnahmefälle mehr. In den USA und Kannada verlieren Akademiker ihre Professuren, wenn sie sich nicht dem woken Zeitgeist beugen. Jordan Peterson ist da nur das bekannteste Beispiel.

Selbstzuschreibung als Grundbedingung für Existenz


„Schließlich ist so gut wie niemand zu finden, der sich selbst als „politisch korrekt“ oder „woke“ deklarieren würde.“  Nur weil es eine Fremdzuschreibung ist, heisst es ja nicht, dass es die so bezeichneten Leute nicht gibt. Selbstzuschreibung als Grundbedingung für Existenz? Ich benenne mich, also bin ich? Die wenigsten Irren würden sich ja auch selbst als irre bezeichnen, die wenigsten Rassisten selbst als Rassisten. Die Vertreter dieser Ideologie, Personen, Parteien, Medienoutlets und Vereine kann man sehr wohl namentlich benennen. Nur sieht man sich dann wahrscheinlich sehr schnell dem Vorwurf ausgesetzt, man würde „Feindeslisten“ führen.

„Wenn die kritisierten „Ideologien“ so mächtig wären – warum nehmen sie dann keinen Einfluss auf die realpolitischen Machtverhältnisse?“ man muss schon krass blind sein, um nicht zu sehen, wo das bereits überall passiert. Man nehme den Kulturbetrieb – die Unterwanderung Hollywoods durch woke Aktivisten, die denken, sie wären künstlerisch begabt und ein Franchise nach dem anderen zerstören. Herr der Ringe mit „Rings Of Power“ ist da nur das jüngste Beispiel. Auch die Neuverfilmungen der Disney-Klassiker werden dem Diversitätszwang unterworfen. Die deutschen hinken mal wieder hinterher, aber auch der ÖRR (Überraschung) hat  angekündigt da mitzuziehen. Wohlwissend, dass dieses Konzept nicht aufgeht. Denn wer die politische Botschaft über eine gute Erzählung stellt, wem es wichtiger ist sein Publikum zu erziehen als zu unterhalten, wer vorsätzlich langjährige Fans provoziert und sie bei Kritik als Rassisten und Sexisten beschimpft – der liefert i.d.R. eben Mist ab, den keiner sehen will. Und es endet ja nicht bei den Kreativ-Teams. Es gibt mittlerweile Diversitätsregeln für die Oscars. Ja. Ein Film wie Schindlers Liste könnte heute keinen Oscar mehr gewinnen, weil der Cast/die Rollen zu weiß ist. Und ironischerweise Juden nach diesen Regeln nicht als Minderheit zählen. Aber klar – die haben eigentlich keinen Einfluss.

Ein Blick ins woke Deutschland

Oder blicken wir nach Deutschland – wie steht es denn da um das gendern – 75% der deutschen lehnen es ab. Aber das hält manche Parteien und vor allem den ÖRR nicht davon ab das Konzept weiter zu pushen. Das Selbstbestimmungsgesetz: Biologische Wirklichkeit, objektive Fakten werden Befindlichkeiten untergeordnet. Derweil empfiehlt das Familienministerium Pubertätsblocker für Kinder, die „sich noch nicht entscheiden wollen, ob sie Mann oder Frau werden“. Oder blicken wir in die akademische Welt: Auch in Deutschland sind die sogenannten Grievance-Studies auf dem Vormarsch. Forschung zum Schreckgespenst des „Strukturellen Rassismus“ mal eben mit ner Milliarde unterstützt. Und natürlich auhc hier: Gendern. Sonst droht in der Hausarbeit Punktabzug. Und dabei sprechen wir noch nicht mal über die durch Politische Korrektheit unterdrückten Debatten.

Das geschieht jetzt und sind nicht, wie der Autor behauptet „Schreckensbilder, die in die Zukunft verlagert werden.“ Aber da wir gerade davonreden: Wieviele der Befürchtungen sind denn wahr geworden? Was wurde denn aus de „rechtsradikalen“ Befürchtung, dass  1 Million Flüchtlinge in einem Jahr aufzunehmen keine gute Idee ist? Über die Warnungen, dass es sich eben nicht um Fachkräfte handelt, wie von den Medien propagiert, sondern dass enorme Kosten auf den deutschen Staat zukommen? Hat sich davon nicht vieles bewahrheitet?  

Aber was aktuell geschieht, sieht der Autor wohl nicht. Sonst würde er nicht behaupten, es wären Schreckgespenste. Und was soll das überhaupt für ein Argument sein „Die Debatte gibt  es seit 30 Jahren, die Argumente bleiben die gleichen“. Auch hier wird die Voreingenommenheit des Autors wieder allzu deutlich. Die Debatte gegen Rechtsradikale wird seit jeher mit den gleichen Argumenten geführt. Heisst das, dass diese Argumente schlecht sind? Oder bedeutet es viel mehr, dass das Problem leider nicht an Aktualität verliert und man ihm immer wieder aufs Neue begegnen muss? So ist es eben auch mit der Meinungsfreiheit. Sie ist nicht selbstverständlich, sondern muss immer wieder aufs neue verteidigt werden. Gegen Feinde aus beiden Lagern, lieber Autor.

Autor: aischaschluter

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - von den kargen Früchten des Waldes.

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