Was bedeutet eigentlich “weiblich”?

Mensch… gäbe es da doch nur eine Definition, die ohne Selbstzuschreibung auskommt… Moment! Ich weiß was: Weiblich ist, wenn eines oder mehrere der folgenden Attribute zutreffen:

  • zwei X-Chromosomen, während das männliche Geschlecht nur eines hat;
  • Sexualhormone wie Östrogen und Gestagene;
  • primäre Geschlechtsorgane (Gebärmutter, Eierstöcke und Vagina);
  • sekundären und tertiären Geschlechtsmerkmale, die sich im Laufe des Heranwachsens herausbilden, wie etwa die weibliche Brust.

Letztes Jahr sorgte der Film What is a Woman?” des politischen US-Kommentators Matt Walsh für großes mediales Aufsehen, der einer vermeintlich simplen, im Zuge der Transgender-Debatte jedoch umso dringlicheren Frage nachging und von Aktivisten, Politikern, Trans-Ideologen und Transfrauen einfach nur wissen wollte, was eigentlich eine Frau ausmacht, wenn es “Körperlichkeit”, Testosterongehalt, Aussehen und “soziales Konstrukt” des “bei Geburt zugewiesenen Geschlechtes”  nicht sein sollen.

Ermüdende Diskussionen auch auf Twitter

Auch die Twitterdiskussionen zu diesem Thema enden nie – und sie sind sowas von ermüdend. Aber immerhin habe ich heute gelernt, dass es keine guten Argumente für die Abkehr von der biologischen Definition gibt. Tolle Argumente habe ich da gehört: “Die Wissenschaft ist einfach noch nicht soweit [eine adäquate Definition von Frau aufzustellen]“, “Mit den Gegenargumenten beschäftige ich mich nicht, denn das sind alles Scheinargumente”, “Die Fokussierung auf biologistische Definitionen wird zur Einschränkung von Rechten erst der Trans- und dann der Cis-Frauen führen.

Ich konnte mir da den Hinweis nicht ersparen, dass es momentan die Aufweichung des Begriffes Frau durch radikale Transakltivisten ist, die jetzt schon zu einem Verlust an Frauenrechten führt. Darauf kam natürlich der allgegenwärtige Transphobie-Vorwurf – und letztendlich die Blockade durch den “Diskussionspartner”. Hier ein Auszug des Dialogs:

Nichts läge mir ferner, als Transpersonen ihre Rechte oder gar ihre Existenz abzusprechen. Ich glaube nur, dass man mit besagten Grabenkämpfen über die Deutungshoheit des Wortes “Frau” der Tran-Community letztendlich einen Bärendienst erweist. Durch die von den Aktivisten willentlich provozierte Equivocation Fallacy von “gefühltem Geschlecht” und “biologischem Geschlecht” wenden sich viele Leute einfach kopfschüttelnd ab. Stellenweise wird sogar ohne jegliche Grundlage versucht, das biologische Geschlecht umzudefinieren. Da ist es nicht ganz unverständlich, wenn sich die Menschen kopfschüttelnd abwenden.

Wird all das am Ende zu mehr Akzeptanz von Transfrauen führen? Ich glaube nicht. Vor allem nicht, wenn Menschen, die Menschen, die sich auf die biologische Definition berufen, im selben Atemzug als “transfeindlich” diffamiert werden. Aus unerfindlichen Gründen scheinen die Menschen Gaslighting nicht zu mögen. Da bekommt man geradezu den Eindruck, es gäbe nicht genug echte Transphobie auf der Welt, wenn man sie auf diese Weise konstruieren muss! Die Abwehrreaktion wird den Aktivisten jedenfalls gewiss sein. Und wozu das ganze? Was ist denn so schwer daran, zu sagen, dass Transfrauen Transfrauen sind  – und eben keine (biologischen) Männer? Wolfgang Thierse hat einmal gesagt: “Wer Politik für Minderheiten machen will, muss die Mehrheit dafür gewinnen.” Und die Mehrheit gewinnt man gewiss nicht, indem man sie nach dem “rassistischen” nun auch unter “transphoben” Generalverdacht stellt.

Zur ganzen Diskussion geht es hier.

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Autor: aischaschluter

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - von den kargen Früchten des Waldes.

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