Das fehlende Glied – Migrantengewalt und rechtsextreme Ausschreitungen

Für Menschen, die die Wahrheit hassen, klingt die Wahrheit wie Hass.

„Es gibt migrantisch geprägte Milieus, in denen sich archaische und patriarchale Strukturen verfestigen, die insbesondere für Frauen eine Bedrohung sind“, sagte Cem Özdemir im Interview mit der Welt. Genauso gebe es in Deutschland – vor allem in Teilen Ostdeutschlands – Orte, an denen sich Menschen mit Migrationshintergrund unsicher fühlten, „weil sie nicht so aussehen, als würden sie direkt von den Wikingern abstammen“.

Zwischen ostdeutschen Neonazis und „westasiatischen“ Randalierern lassen sich tatsächlich einige Parallelen finden. Beide Gruppen fühlen sich gesellschaftlich abgehängt oder nicht zugehörig, und wollen das auch gar nicht. Sie haben ihre Ideologie, die ihnen sagt, dass sie die Auserwählten Allahs bzw. die Herrenmenschen sind. Dies führt zu einer kognitiven Dissonanz, denn die Welt behandelt sie leider so gar nicht wie die Auserwählten. Man findet sich am unteren Ende der Gesellschaft wieder, was aber nicht am eigenen Versagen, an der eigenen Unfähigkeit sich zu integrieren liegt – nein. Schuld sind natürlich „die Anderen“. Die „Ungläubigen“. Die“ Volksverräter“.

So fällt die menschenverachtende Ideologie auf fruchtbaren Boden und verstärkt sich, auch durch gruppendynamische Effekte, fortan selbst. Um die Neonazis ist es ja sehr ruhig geworden, auch wenn jüngste Reportagen in Stern und Zeit von einer Renaissance des rechten Gedankenguts unter Jugendlichen berichten. In wie weit man damit nur von den weit drängenderen Problemen des Islamismus und krimineller Migranten ablenken möchte, soll jeder selbst entscheiden. Es scheint als wären die Bemühungen dieser Ideologie beizukommen nicht unerfolgreich gewesen, denkt man an die Neunziger zurück. Schade, dass das einige so nicht wahrhaben können, weil sie dieses Feindbild brauchen.

Denn während sich ganze Forschungszweige den deutschen Rechtsradikalen widmen, geziemt es sich in vielen Kreisen nicht über die Probleme mit Migranten aus Nahost auch nur zu sprechen, geschweige denn zu forschen. Jüngstes Beispiel ist der plumpe Versuch von Correctiv die wertvolle Arbeit von Ahmad Mansour zu tropedieren.

Dazu schreibt Susanne Schröter in der Jüdischen Allgemeinen:
„Warum also die Empörung? Wer sich die dokumentierten Monita und in die von Correctiv herausgestellten Beanstandungen anschaut, entdeckt, dass ein Kritikpunkt fortwährend wiederholt wird. Beanstandet wird nämlich, dass muslimische Jugendliche in den Blick genommen werden sollen. Dies sei defizitorientiert und diskriminierend. Hier haben wir ein tatsächliches Problem, allerdings weniger mit Mansours Forschungsvorhaben als mit dem Bemühen eines sozialwissenschaftlichen Mainstreams, islamistische, antisemitische oder frauenfeindliche Einstellungen innerhalb der muslimischen Communities zu verschleiern. […] An dieser Stelle ähnelt die Vorgehensweise von Correctiv denjenigen, die Friedrich Merz Stadtbildäußerungen als rassistisch skandalisierten oder dem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk vorschreiben wollen, nicht über die Herkunft von Straftätern zu berichten. Wenn die Wirklichkeit nicht zum Wunschbild einer bunten Gesellschaft passt, dann muss die Realität eben verschwiegen werden, so die implizite Forderung.“

Correctiv waren eben schon immer mehr Aktivisten als Journalisten. Vielleicht sollten sie sich in Maniplulativ umbenennen.

Was erhofft man sich davon die Probleme, die es in migrantischen Milieus gibt zu verschweigen? Zumal es sich um ähnliche Probleme handelt, wie man sie auch unter deutschen Jugendlichen beobachten kann.

Ein kluger Mann hat einmal gesagt: „Wenn die Geschichte des Westens einst geschrieben wird, so wird sie lauten: Sie erzogen sich dazu sich zu hassen und was sie am an sich selbst hassten am anderen zu lieben.“

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Autor: aischaschluter

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - von den kargen Früchten des Waldes.

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