Qualitätsjorunalismus bei Die Zeit: Clickbait und Fake News

Fallen Sie bitte nicht auf diese #clickbait #fakenews rein, die von Qualitätsmedien wie Die Zeit verbreitet wird. Der Schwarze wurde nicht erschossen, weil er nicht angeschnallt war, sondern weil er sich den Anweisungen der Beamten widersetzt hat und wahrscheinlich das Feuer auf sie eröffnet hat. Doch diese Information ist im Titel vollkommen irreführend dargestellt. Journalisten sollten sich in diesem Fall doch bewusst sein, dass solche Nachrichten das Potenzial haben, auch in Deutschland, Ausschreitungen zu provozieren.

Das nimmt man aber billigend in Kauf für ein paar Clicks und politische Agitation, der Festigung des Narrativs rassistischer Polizeigewalt. Da kommt einem nach der niederschmetternden Kriminalstatistik gerade recht. In Deutschland begehen 14% Ausländer 41% der Straftaten*. In den USA besteht 13% der Bevölkerung aus Schwarzen, die 52% der Gewaltverbrechen begehen. „Immer wieder kommt es in den USA zu tödlichen Polizeieinsätzen. Opfer sind vorwiegend schwarze Menschen,“ schreibt Die Zeit weiter. Das ist nur richtig, wenn man die Zahl ins Verhältnis zum Bevölkerungsanteil setzt. Im Verhältnis zu den begangenen Straftaten sind schwarze Opfer sogar seltener als weiße. Die Zahl auf welche sich die Zeit hier bezieht wurde von der Washington Post nach dem Tod von Georg Floyd erhoben.

Der Fokus der Medien auf vereinzelte Erschießungen Schwarzer durch die Polizei vermittelt einen falschen Eindruck der Realität. Laut der Datenbank der Washington Post zu Polizeischießereien wurden in den USA im Jahr 2020 18 und im Jahr 2019 13 unbewaffnete Schwarze von der Polizei getötet. Damit waren 2019 26 % der durch die Polizei erschossenen Schwarze. Laut FBI-Statistiken ist dieser Prozentsatz zwar größer als der Anteil schwarzer Amerikaner an der Gesamtbevölkerung von 13 %, liegt aber unter der bereits erwähnten Rate an Kriminellen. Die Berichterstattung vermittelt das Bild, Schüsse auf Schwarze hätten zugenommen, wären geradezu alltäglich. Laut der Statistik des FBI gab es im Jahr 2018 6,5 Millionen Polizeieinsätze an denen Schwarze beteiligt waren, dabei wurden landesweit 22 von der Polizei getötet. Diesen Zahlen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schwarzer von einem Polizisten getötet wird, geringer als die Wahrscheinlichkeit, durch einen Blitz getötet zu werden. Statistiken mögen für die Familien der schwarzen Opfer von Polizeigewalt kein Trost sein, aber sie helfen die Geschehnisse ins Verhältnis zu setzen. Allein in Chicago wurden im Jahr 2018 318 Schwarze zwischen 16 und 41 Jahren erschossen. Die meisten von ihnen von anderen Schwarzen.

Das heißt natürlich nicht, dass es keine rassistische Polizeigewalt in den USA gibt. Aber diese wird eben zu gerne instrumentalisiert um von dem eigentlichen Problem abzulenken: Der hohen Kriminalitätsrate unter den Schwarzen in Amerika. Für diese gibt es viele Gründe. Wie auch in Deutschland gibt es verzerrende Faktoren wie Bildungsniveau, Einkommen, (Kultur) etc. so dass sich die Zahlen nicht direkt in Relation setzen lassen. Aber wie auch in Deutschland wird man das Problem nicht lösen, wenn man es einseitig betrachtet und den Elefanten im Raum nicht anspricht.

Autor: aischaschluter

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - von den kargen Früchten des Waldes.