Die woken Berater von Sweet Baby Inc. machen sich zum Affen und Gamestar, Deutschlands größtes Spielemagazin, macht mit

Die Welt der Computerspiele ist eine faszinierende Welt. Nicht nur die Spiele selbst, sondern auch die Entwicklungen, die sich in dieser vergleichsweise jungen aber dennoch sehr erfolgreichen Branche beobachten lassen.

Der Markt für Videospiele setzte 2022 stattliche 183 Milliarden US-Dollar um. Damit ist der Spiele-Markt größer als die Film- und Musikindustrie zusammen. Auch Computerspiele brauchen ein immer größeres Budget und um die Kredite für die Entwicklung zu erhalten, fordern die Geldgeber Garantien, dass sich die Spiele auch verkaufen werden. Ironischerweise holen sich auch deshalb die Entwicklerstudios Firmen wie Sweet Baby Inc. ins Boot, sogenannte Sensitivity Reader im Gamingbereich, die dafür sorgen, dass die Spiele auch „inklusiv“ und „divers“ sind. Schlagworte die sich in der Praxis in den Worten einer Sweet Baby Inc. Mitarbeiterin so darstellen: „Zeigt mir Eure Geschichte mit einer weißen, männlichen Hauptcharaktere und ich schieße die für Euch ab.“ Wenn Ihr Euch also fragt, warum in Spiderman 2 riesige Black Lives Matter – Graffiti an der Wand sind und alles voller Pride-Fahnen hat das mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Beraterfirma zu tun. Hier gäbe es noch viel zu sagen, aber das muss an dieser Stelle reichen.

Seltsamerweise scheinen die Studios immer noch nichts aus den Kontroversen um woke Spiele und Filme der letzten Jahre gelernt zu haben: Sie fürchten immer noch Rassismus und Homophobie Vorwürfe, Shitstorms und Moralkeulen des woken Mobs. Nur dass diese Leute ihre Spiele ohnehin nicht kaufen. Die wahre Fanbase der Spiele sieht diese Dinge ganz anders als die laute Minderheit von Aktivisten in den Sozialen Netzwerken. Gleichzeitig ist die Gamingcommunity gut vernetzt und äußerst kritisch, wenn jemand ihre Spielzeuge instrumentalisieren will.

Gratiswerbung? Nein, danke.

So fand sich dann auf der Spieleplattform STEAM ein Kurator, der es sich zur Aufgabe gemacht hat alle Spiele zu markieren an denen Sweet Baby Inc. Mitgewirkt hat. Während nun andere Firmen über die Gratiswerbung freuen würden, erkannte Sweet Baby Inc., dass ihre Beteiligung an Spielen von den Gamern nicht als Qualitätsmerkmal aufgefasst wurde.

Also versuchten die Betreiber die „Sweet Baby Inc. Detected“-Seite von Steam schließen zu lassen und das Konto des Betreiber zu sperren. Über Twitter wurde ein Aufruf gestartet die Seite zu melden, dem auch viele Keyboard-Warrior aus der Woke-Blase nachkamen. Nun scheinen bei Steam selbst aber recht vernünftige Leute zu sitzen, die diesem Druck nicht nachgeben wollten. Die Seite bliebe bestehen, der Betreiber wurde vom Steamsupport über die Aktivitäten gegen ihn und seine Seite in Kenntnis gesetzt. Gleichzeitig ereignete sich das, was man einen Streisand-Effekt nennt: Der Versuch Dinge im Netz zu canceln hat oft den gegenteiligen Effekt und verschafft der Sache mehr Aufmerksamkeit, so wuchs die Gruppe von ehemals 9.000 Mitgliedern innerhalb kurzer Zeit auf 250.000 Mitglieder an. Streamer und Contentcreator wurden darauf aufmerksam und veröffentlichten Videos zum Thema. Sweet Baby Inc. sah sich derweil gezwungen seine Social Media Accounts auf privat zu stellen.

Gamestar und die Amadeu-Antonio-Stiftung


Das Spielemagazin  Gamestar einen Artikel zum Thema mit dem Titel: „Einer der größten Steam-Kuratoren »Sweet Baby Inc detected« schürt aktuell riesige Hass-Kampagne im Netz“. Nur eben dass das so überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Schließlich waren es Mitarbeiter von Sweet Baby Inc. gewesen, die versucht hatten die Kuratorenseite schließen zu lassen. Auch davon abgesehen ist der Artikel, man muss es einfach so sagen, ein Witz. Die Kritiker an dieser Einflussnahme werden (wie könnte es anders sein) pauschal in die rechte Ecke gestellt. Unterstützung holt man sich bei diesem sensiblen Thema von, man fasst es nicht, der allseits unbeliebten Amadeu-Antonio-Stiftung der Ex-Stasimitarbeiterin Kahane, die schon mit Zitaten wie „die größte Bankrotterklärung“ der deutschen Politik seit der Wiedervereinigung, „daß ein Drittel des Staatsgebiets weiß [geblieben ist]“ glänzte. Gut, dass es bekanntlich keinen Rassismus gegen Weiße gibt, sonst könnte man sie doch glatt für rassistisch halten.

Die Vorwürfe an Sweetbaby inc. (sic!) passen genau in die metapolitische Strategie, die wir aus toxischen oder extrem rechten Kontexten kennen. Es wird versucht, ganze Gruppen auszugrenzen und Hass zu schüren,“ wird die AA-Stiftung zitiert. Wenn man also nicht will, dass die Spiele einer identitätspolitischen Agenda unterworfen werden, ist das natürlich eine rechte Kampagne. Dass es sich dabei um einen Akt des Schutzes der Kunstfreiheit handelt, kommt der Gamestar nicht in den Sinn. Dabei sollten doch gerade sie wissen, dass Eingriffe von Studios und externen Beraterfirmen in der Regel Gift für den kreativen Schöpfungsprozess sind. Was muss das wohl für ein Gefühl bei einem Spieleentwickler auslösen, der in manchen Fällen Jahre seines Lebens und Herzblut in sein Spiel gesteckt hat, wenn sein Projekt durch Diversity-Vorgaben verstümmelt wird? Wenn Inklusion und Diversität wichtiger sind als eine gute Geschichte zu erzählen, dann wird die Geschichte eben in der Regel auch nicht gut.

Sie glaube außerdem, dass Spieler nicht automatisch abschalten, nur weil sie als Frau oder Angehöriger einer nicht-weißen Ethnie spielen sollen. Als Beispiel nennt sie die erfolgreiche Horizon-Reihe von Sony. Auch ein Assassin’s Creed mit weiblichem Hauptcharakter würden die meisten Leute nicht verschmähen, sagt sie im selben Interview. In manchen Kreisen werden solche Aussagen von Belair oder anderen Angestellten von Sweet Baby Inc als »männerfeindlich«, »heterofeindlich« und/oder »rassistisch gegen Weiße« interpretiert.“

Nein. Genau um solche Aussagen geht es nicht. Und wieso Aussagen über weibliche Heldinnen von manchen überhaupt als „rassistisch“ bewertet werden sollten, darf mir die Gamestar auch mal bei Gelgenheit erklären. Es sind vielmehr Aussagen wie „Ich hatte einen Alptraum, in dem war ich ein weißer männlicher Gamer“ wie eine „They/them“ von Sweet Baby Inc. twitterte, die zurecht als neorassistisch bezeichnet werden.

Spieler haben gemeinhin kein Problem mit einer weiblichen Heldin. Lara Croft eine der bekannteste Spiele-Ikonen überhaupt ist weiblich und sie stammt noch aus einer Zeit als Computerspiele noch kein Massenphänomen waren. Die Leute mögen einfach keine schlecht geschriebenen Charaktere und forcierte Diversität. Das ist der Grund, warum Alien „trotz“ der weiblichen Hauptrollen Klassiker sind, aber niemand Ghostbusters 2016 sehen wollte. D

Wie zu erwarten bekam auch die Gamestar jede Menge Kritik für ihren Artikel und reagierte mit der Sperrung von vielen Nutzern, führte also den Kampf gegen die eigene Fanbase fort. Die Gamestar befindet sich natürlich in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite wird sie sehr wohl wissen, dass viele Spielefans von der woken Einflussnahme überhaupt nichts halten. Auf der anderen Seite wollen sie es ich mit den großen Studios nicht verscherzen auf deren Kooperation sie angewiesen sind, die ihnen bspw. Testversionen der Spiele vorab zukommen lassen.

Am Besten wäre es wohl gewesen die Sache einfach neutral zu beleuchten, die Argumente beider Seiten aufzuzählen anstatt sich auf die Seite von Sweet Baby Inc. zu schlagen und Kritiker pauschal in die rechte Ecke zu stellen. Aber soweit hat man wohl nicht gedacht. Mit wievielen Kunden man es sich durch diesen miserablen Artikel verscherzt hat, lässt sich wohl nur erahnen.

Autor: aischaschluter

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - von den kargen Früchten des Waldes.

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