Wenn Frauen sich radikalisieren

Nicht nur Männer sind anfällig für extremistisches Denken

Medien betrachten die Radikalisierung von Männer und Frauen auf unterschiedliche Arten. Auch wenn Frauen seltener zu Gewalt greifen sind die Auswirkungen auf das Umfeld, aber auch auf die Aktivisten selbst gefährlich. Dieses Phänomen untersucht die Australierin Claire Lehmann:

„Anfang Mai trommelten Demonstranten in der Butler Bibliothek der Columbia University und riefen: „Free, Free Palestine!“ Als der Campus-Sicherheitsdienst die Türen des Lesesaals schloss und die Demonstranten praktisch einsperrte, verwandelten sich die Rufe in Flehen. Eine Person versuchte, zum Ausgang durchzubrechen, woraufhin es zu einem Handgemenge kam. „Du tust ihm weh, hör auf!“, rief ein Mädchen. Am Ende der Besetzung waren 80 Demonstranten festgenommen worden, darunter 61 Frauen.

Der Protest an der Columbia machte in den USA landesweit Schlagzeilen, doch das auffällige Geschlechterungleichgewicht unter den Teilnehmern blieb weitgehend unbemerkt. Dabei hat man es durchaus mit einem Muster zu tun. Ob Gaza, Klimawandel, Black Lives Matter oder Feminismus – die Überrepräsentation junger Frauen ist im progressiven Aktivismus zur Norm geworden. Und dieser Wandel zeigt eine hohe Anfälligkeit für ideologischen Extremismus.

Der Linksruck von Frauen ist ein globales Phänomen. Eine Studie aus dem Jahr 2020 über die britische Umweltbewegung Extinction Rebellion (eine Gruppe, die ähnlich der deutschen „Letzte Generation“ Verkehrsblockaden und Vandalismus betreibt) beschrieb diese als eine „stark feminisierte“ Protestkultur. Umfragen haben ergeben, dass die Teilnehmer von großen Klimademonstrationen weltweit zu etwa 60 Prozent weiblich sind. Auch neuere amerikanische „progressive“ Bewegungen  wie Black Lives Matter und die Gaza-Camps werden viele von der von Frauen gegründeten „Jewish Voice for Peace“ unterstützt, die wiederum selbst von Frauen ins gegründet wurde ud von Frauen geleitet und getragen wird.

John Burn-Murdoch veröffentlichte in der Financial Times Daten, die bestätigen, dass sich dieser Entwicklung über alle Kontinente erstreckt. In Südkorea, den USA, Deutschland und Großbritannien tendieren Frauen der Generation Z zu „hyperprogressiven“ politischen Positionen, während Männer derselben Altersgruppe ihre Position beibehalten oder sogar nach rechts gerückt sind. In den USA sind Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren laut Daten des Gallup-Instituts mittlerweile 30 Prozentpunkte „progressiver“ als ihre männlichen Altersgenossen.

Viele Berichte der jüngsten Vergangenheit befassen sich mit jungen Männern, die sich rechtsextremen oder frauenfeindliche Subkulturen anschließen. Die Medien – und die Gesellschaft insgesamt – schenken jungen Frauen in radikalen politischen Subkulturen weit weniger Beachtung oder sagen wir eher: Eine andere Form der Beachtung. Die Begriffe „Radikalisierung“ und „Frauen“ werden selten, wenn überhaupt, zusammen genannt. Dieses Versäumnis hat Konsequenzen, denn Radikalisierung ist kein rein männliches Phänomen.

Natürlich ist politisches Engagement nicht grundsätzlich ein Problem. Die Teilnahme junger Frauen an Klimaprotesten oder BLM-Märschen ist noch kein Beweis für Extremismus. Allerdings sind extreme Positionen immer auch Teil des politischen Aktivismus.

Die zunehmende Radikalisierung im Klimaaktivismus veranschaulichen dieses Muster. Letztes Jahr wurden drei weibliche Mitglieder der britischen Klimaschutzgruppe „Just Stop Oil“ sowie zwei männliche Mitglieder zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie auf Schilder an einer Autobahn geklettert waren und die Polizei so gezwungen hatten, den Verkehr zu sperren. Einer der Männer erhielt fünf Jahre Haft, die anderen jeweils vier Jahre. Zwei Lastwagen kollidierten, und ein Polizist wurde verletzt. Zudem führte der durch diese „Protest-Aktion“ verursachte Verkehrskollaps dazu, dass Menschen Arzttermine, Prüfungen und Flüge verpassten.

Eine weitere beliebte Taktik bei Klimaprotestlern ist die Beschädigung oder versuchte Zerstörung von Kunstwerken: Vincent Van Goghs „Sonnenblumen“ wurde von zwei Aktivistinnen mit Tomatensauce beschmiert, Edgar Degas‘ „Kleine vierzehnjährige Tänzerin“ mit Farbe bespritzt.

Natürlich beteiligen sich auch Männer an radikalen linken Protesten. Doch wird bei Männern schneller von  Radikalisierung gesprochen, während das gleiche Phänomen bei Frauen ignoriert oder sogar romantisiert wird.

In Australien zementierte letztes Jahr eine Demonstrantin ihren Arm an ihr  Auto nahe einer großen Autobahn, um gegen eine Waffenausstellung in Melbourne zu protestieren. In Sydney blockierte eine 22-jährige Frau während der Hauptverkehrszeit den Harbour Tunnel, indem sie sich an ihr Lenkrad kettete. Eine weitere Täterin, Deanna „Violet“ Coco verursachte im März 2024 mit anderen Aktivisten die Sperrung West Gate Bridge, wodurch Rettungsdienste aufgehalten und eine Schwangere zur Entbindung am Straßenrand gezwungen wurde. Cocos Gefängnisstrafe wurde kürzlich im Berufungsverfahren durch das zuständige Gericht verdreifacht, nachdem ein Richter feststellte, dass sie in weniger als vier Jahren fünfzehn Mal vor Gericht erscheinen musste.

Doch die Institutionen und Medien übersehen den weiblichen Extremismus nicht nur – sie fördern ihn manchmal sogar aktiv. Elsa Tuet-Rosenberg, eine in Melbourne lebende Aktivistin, trug nach den Hamas-Anschlägen vom 7. Oktober 2023 dazu bei, über 600 jüdisch-australische Kreative zu doxxen. Hauptberuflich organisiert ihr Consultingunternehmen steuerfinanzierte „Antirassismus“-Workshops an Grundschulen. Clementine Ford, eine feministische Autorin mit einer großen Fangemeinde in den sozialen Medien, verbreitete Verschwörungstheorien über Israel, tat die Massenvergewaltigung israelischer Frauen am 7. Oktober als unbestätigt ab und beschuldigte die israelische Armee die Geiselnahmen inszeniert zu haben – und das alles, während sie weiterhin bei einem renommierten Verlag unter Vertrag blieb und als Rednerin bei großen öffentlichen Veranstaltungen auftrat.

Diese Dynamik zeigt sich wohl bei niemandem deutlicher als bei Greta Thunberg. Seit sie im Alter von 15 Jahren begann, die Schule zu schwänzen, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern, wird Thunberg mit Zuspruch und auch Auszeichnungen geradezu überschüttet. Nach ihrer „How Dare You“-Rede vor den Vereinten Nationen wurde sie 2019 vom Time Magazine als jüngste Person zur  „Person Of The Year“ ausgezeichnet. Seitdem wurde sie mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert und erhielt eine Reihe von Auszeichnungen von Medien, philanthropischen, wissenschaftlichen und akademischen Institutionen, darunter mehrere Ehrendoktorwürden. Ganz gleich, was man von Thunbergs Aktivismus hält, es ist schwer vorstellbar, dass ein junger Mann weltweit dieselbe Bewunderung erfahren hätte. Ein männlicher Thunberg, der Kinder zum Schulschwänzen animiert, würde eher zum Nachsitzen verurteilt als zu den Vereinten Nationen eingeladen.

Thunbergs Werdegang veranschaulicht ein verbreitetes Muster: Radikales Verhalten junger Frauen wird nicht nur toleriert, sondern durch Auszeichnungen und institutionelle Unterstützung aktiv gefördert. Durch die stetige Bestätigung entsteht ein sogenanntes „Feedback Loop“, eine Rückkopplungsschleife. Die Anreizstrukturen ihres Klimaaktivismus, haben Thunberg motiviert ihren Aktivismus auf den Nahostkonflikt auszuweiten. „Wenn man als Klimaaktivistin nicht auch für ein freies Palästina und ein Ende von Kolonialismus und Unterdrückung weltweit kämpft“, erklärte die heute 22-jährige Aktivistin letztes Jahr auf einer Demonstration in Mailand, „dann sollte man sich nicht Klimaaktivistin nennen dürfen.“ Diese Forderung nach ideologischer Reinheit über verschiedene Anliegen hinweg ist ein typisches Merkmal weiblichen Radikalismus und ein Merkmal der intersektionalen Aktivistenkultur. In den Ursprüngen war der  Intersektionalismus zum besseren Verständnis verschiedener Formen von Benachteiligung und ihrer möglichen Überschneidungen konzipiert. Heute ist er ein Lackmustest für moralische Konformität – nicht nur bei Themen wie Klima und Gaza, sondern auch bei Themen wie Abtreibung. Abweichungen von der vorherrschenden Meinung gelten als Verrat. Radikale Frauen setzen Menschen gemeinhin nicht durch Gewalt unter Druck, sondern durch die Androhung von Ächtung und sozialer Ausgrenzung.

Es ist einfach solche Aktionen im Vergleich zur Gewalt männlicher Radikaler als belanglos abzutun. Frauen beteiligen sich selten Gewalttaten. Doch die Blockade von Infrastruktur und die Zerstörung von Kulturgütern fordern ebenfalls ihren Tribut – von der Öffentlichkeit, aber auch von den Aktivisten selbst. Die drohende Ausgrenzung führt gerade bei jungen Frauen zu sozialen Zwängen, die wiederum zu Angstbelastungen führen. Beunruhigend ist, dass dieses Phänomen weitgehend unerforscht bleibt. Immer mehr Wissenschaftler erforschen, wie und warum sich junge Männer radikalisieren, zeigen aber wenig Interesse daran, ähnliche Prozesse bei Frauen zu untersuchen.

Dennoch können Studien zur Moralpsychologie und zum Sozialverhalten wertvolle Hinweise auf die zugrunde liegenden Dynamiken geben. Die „Moral Foundations Theory“, entwickelt vom Sozialpsychologen Jonathan Haidt und seinen Kollegen, argumentiert, dass menschliches moralisches Denken auf einer Reihe intuitiver Verhaltensweisen beruht: Loyalität, Autorität, Fürsorge, Fairness und Reinheit („Purity“). Eine Studie aus dem Jahr 2020, die dieses Konzept in 67 Ländern untersuchte ergab, dass Frauen bei den drei letztgenannten durchweg höhere Werte erzielten als Männer. Das Fürsorge-Verhalten bezieht sich auf unsere Sensibilität für das Leid anderer – eine Erweiterung des Instinkts, der Eltern, insbesondere Mütter, dazu veranlasst auf die Not von Säuglingen zu reagieren. Fairness ist an Vorstellungen von Gerechtigkeit und Gleichheit geknüpft, während Reinheit – ursprünglich zum Schutz vor Krankheiten entstanden – sich als Wunsch nach ideologischer oder moralischer Sauberkeit manifestieren kann. Diese Tendenzen sind zwar in vielen Kontexten adaptiv, können junge Frauen aber auch besonders empfänglich für politische Narrative machen, die auf Emotionalisierung und der Bekämpfung von Ungerechtigkeit bis hin zum moralischem Absolutismus basieren. Es macht Frauen auch anfällig für Ideologien, in denen die Opferrolle als Währung gilt.

Die Art und Weise, wie junge Frauen ihr soziales Leben gestalten, verstärkt diese Anfälligkeit. Studien der Entwicklungspsychologin Joyce Benenson haben ergeben, dass weibliche Freundeskreise tendenziell weniger widerstandsfähig sind als die von Männern, und viele Frauen leiden unter großer Angst vor sozialer Ausgrenzung. Der Druck, sich einer Gruppe anzupassen, ist für Mädchen stärker als für Jungen.  Dies kann dazu führen, dass Mädchen Überzeugungen oder Ideen eher aus dem Wunsch nach sozialer Harmonie als aus echter Überzeugung unterstützen.

Diese Dynamik schafft perfekte Bedingungen für „Availability Cascades“ , ein soziales Phänomen (Cass Sunstein und Timur Kuran, 2007), bei dem eine Gruppe durch eine Kettenreaktion zu Überzeugungen gelangt. Nehmen wir beispielsweise Greta Thunbergs Aussage, dass Klimaaktivisten auch für die Befreiung Palästinas kämpfen müssen. In progressiven sozialen Kreisen, in denen Thunberg als moralische Autorität gilt, halten manche Mädchen dieses Argument vielleicht für nicht zutreffend – aber sie sagen es nicht. Kollektiv kann dieses Schweigen als allgemeine Zustimmung missverstanden werden und andere unter Druck setzen, ihre Ansichten ebenfalls anzupassen. Dieser künstliche Konsens kann sich wie ein Schneeballsystem anhäufen, da Einzelne davon ausgehen, dass alle anderen in ihrer Peergroup eine bestimmte Meinung teilen, ohne zu wissen ob dies auch tatsächlich zutrifft oder doch viele es anders sehen. Das Ergebnis ist ein fragiles System, das eher von Angst als von Überzeugung zusammengehalten wird.

Soziale Medien verstärken diesen Mechanismus. Online kann sich in weiblichen Freundeskreisen ein Zwang entwickeln, sich dem oberflächlichen Konsens durch das Teilen von Memes und Hashtags anzupassen. Plattformen wie Instagram und TikTok liefern einen Strom emozionalisierender Inhalte, was den Fürsorgeinstinkt aktiviert. Damit setzen sich junge Frauen dem ständigen Hinweis aus, dass ihre Sicherheit, Gruppenzugehörigkeit und ihr Selbstwertgefühl von der ihrer „reinen“ ideologischen Haltung abhängen. Das Ergebnis ist eine technologische und ideologische Vereinnahmung der weiblichen Psyche.

Wenig überraschend waren progressive junge Frauen die erste Gruppe, deren psychische Gesundheit sich nach der massenhaften Verbreitung von Smartphones und sozialen Medien ab etwa 2012 erheblich verschlechterte. Wie Haidt in seinem Buch „The Anxious Generation“ und seinem Newsletter „After Babel“ darlegt, wurden Mädchen der Generation Z online in einer Kultur sozialisiert, die auf übertriebener Wachsamkeit gegenüber Gefahren basiert und mit Forderungen nach moralischem Absolutismus einhergeht.

Diese neue Form der Radikalisierung funktioniert anders als die männliche Variante. Wenn die Ideologie weibliche Freundesgruppen erfasst, ist der Prozess weniger gewalttätig und eher beziehungsorientiert, angetrieben von Gruppenzwang, Emotionalisierung und der Angst vor sozialer Ausgrenzung. Sie gedeiht in scheinbar sicheren und fürsorglichen Räumen, doch hinter der Sprache der Gerechtigkeit verbirgt sich Zwang und eine brüchige Konformität.

Die Auswirkungen reichen über das individuelle Wohlbefinden hinaus und betreffen auch Vertrauen in Institutionen und sozialen Zusammenhalt. Wenn Mitgefühlsinstinkte fehlgeleitet werden und der Reinheitsinstinkt zum Zwang wird, entwickelt sich ein toxischer Absolutismus. Eine formale Studie zur weiblichen Radikalisierung müsste die Evolutionspsychologie, die Sozialpsychologie und die Anreizstrukturen untersuchen, die Extremismus belohnen. Das Erkennen dieses Musters ist der erste Schritt, um junge Frauen vor den fehlgeleiteten Narrativen zu schützen, die ihre moralische Sensibilität ausnutzen. Doch um es zu ändern, ist die Benennung des Problems nur der erste Schritt.“

aus dem Englischen von Aischa Schluter, zuerst erschienen in The Dispatch am 27.06.2025. Autorin: Claire Lehmann

Liebe „Fakten gegen Rechts“,

Das Problem sind 3 Vergewaltigungen durch „Flüchtlinge“ am Tag. Das Problem sind 50 Milliarden für „Flüchtlinge“, was mehr als doppelt so viel ist wie der Etat des Bildungsministeriums. Das Problem sind Parallelgesellschaften und ein stark abnehmendes Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum. Das Problem ist, dass ganze Stadtviertel für Frauen zu Silvester zu No-Go-Areas werden. Das Problem ist, dass die verteilung staatsgefährdender Straftaten 0 linksextrem, 11 rechtsextrem und 291 islamistisch sind. Das Problem sind 300.000 Erstanträge im Jahr. Das Problem ist, dass 2/3 der wenigen geplanten Abschiebungen nicht stattfinden. Das Problem ist, dass die Anerkennungsquote für politisches Asyl im einstelligen Prozentbereich liegt, aber trotzdem so gut wie niemand abgeschoben wird.


Das Problem sind Leute, die denken, es ginge um „ethnische Reinheit“, wenn es nur um Assimilation von Neubürgern geht. Die das Land spalten in dem sie eine Partei, die von einem Viertel der Deutschen gewählt wird als das absolut Böse stilisieren und somit die gesellschaftliche Erosion mehr vorantreiben als es diese Partei allein je könnte.


Und Ihr stellt Euch hin und tut als würdet Ihr Deutschland gerade noch vor dem Vierten Reich bewahren, die Demokratie zu retten. Lasst Euch von von ner mit Halbwahrheiten gespickten Doku von Correctiv vor den Karren spanne um die Pfründe der Altparteien zu schützen.
Wer versucht eine Partei verbieten zu lassen, die aktuell ein Viertel der Deutschen wählen würden? Wer versucht einzelnen unliebsamen Politikern die Grundrechte abzuerkennen? Wer instrumentatlisiert den ÖRR um Werbung für für Petitionen gegen besagte Partei zu machen (sogar in der Tagesschau)?
Dazu Aussagen wie bspw. von Paus, dass „zivilgesellschaftliche Organisationen (aka linke NGO`s die aus Staatsknete finanziert werden) antidemokratische Strömungen (also alles was nicht links ist) mithilfe der Sicherheitsbehörden trocken legen (klingt nur ein bisschen nach Stasi oder bewusst irreführende Dokus von ebenfalls staatsfinanzierten „Journalisten“ wie correctiv die dann auch noch zu einem politisch günstigen Zeitpunkt veröffentlicht werden und dann von den anderen Qualitätsmedien noch mal hochstilisiert werden (Deportationen), obwohl ähnliche Forderungen auch schon in der CDU diskutiert und von Faeser noch verstärkt gefordert wurden (Aberkennung der Staatsbürgerschaft sogar ohne begangene Straftat).
Man könnte ja die AfD auch bekämpfen in dem man sich fragt, warum man als Ampel die unbeliebteste Regierung seit Beginn der Umfragen ist. Sich mal in Selbstkritik üben und mal zur Abwechslung Politik für die Mehrheit machen, sich erinnern, dass man dem Volk zu dienen hat und nicht umgekehrt. Aber nee.


Einfach weiter „Nazis“ schreien.


Weil das ja bisher so gut geklappt hat. Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass genau das passieren wird. Dass wenn man sich nicht mit den Problemen die das Volk umtreiben beschäftigt, man der AfD das Feld überlässt. Und nun? Haben wir den Salat. AfD bei 25% und daran werden auch Eure Demos nichts ändern.

Eine unfassbare Tat, ein unfassbares Urteil, eine unfassbare Berichterstattung – Gruppenvergewaltigung einer 15-Jährigen in Hamburg



Vor 3 Jahren war eine 15-Jährige im Hamburger Stadtpark von mehreren jungen Männern vergewaltigt worden. Die Täter filmen die Tat und rauben das Mädchen aus. Acht der neun Vergewaltiger haben laut Medienberichten einen Migrationshintergrund. Sie kommen unter anderem aus Ägypten, Libyen, Kuwait, dem Iran, Armenien und Afghanistan.

Acht der Neun Vergewaltiger kommen mit einer Bewährungsstrafe und Sozialstunden davon, ein 19jähriger Iraner muß für zwei Jahre und neun Monate in Jugendhaft. Das ist also der Preis in Deutschland für das Zerstören eines Lebens: Sozialstunden und Bewährung. Die zuständige Richterin erhält nach dem Urteil Drohungen, manche wünschen ihr sogar, sie möge das Erleben, was das Opfer durchmachen musste. Es ist nicht das erste Urteil dieser Art, 2022 erhielt ein Afghane für die Vergewaltigung einer Elfjährigen ebenfalls nur eine Bewährungsstrafe. Solche Urteile sind nicht nachzuvollziehen. Nicht für den Normalbürger, nicht für das Opfer, nicht für die Eltern. Zumal man sich fragen muss, warum Menschen, die sich so verhalten überhaupt noch in diesem Land bleiben sollten. Die Richterin zu bedrohen ist sicher nicht der richtige Weg, denn in einem solchen Fall muss es doch gewiss eine Gruppe geben, die sich für Gerechtigkeit bei Gewalt gegen Frauen einsetzt: Die Feministinnen. Wenn dieses Urteil kein Beispiel für eine Rape-Culture ist, was dann?

Aber leider haben die Täter die falsche Nationalität. Wie schon Silvester 2015 sind von den „Feministinnen“ mit wenigen Ausnahmen nur ohrenbetäubendes Schweigen wenn nicht sogar Relativierungen zu vernehmen. So schreibt beispielsweise Katharina Schipkowski in der TAZ:

„Vielleicht würde der Hass nicht so überschäumen, wären die Verurteilten weiße Deutsche statt Jugendliche mit Migrationsgeschichte, und wäre die Richterin keine Frau. Zudem ist Meier-Göring nicht irgendeine Frau, sondern eine sehr mutige und kluge.“

Das ist reine Projektion: Die eigene Voreingenommenheit wird auf die Leute projeziert, die mit dem milden Urteil nicht einverstanden sind. Rassismus scheint die einzig mögliche Ursache für das Unverständnis über Bewährungsstrafen für die Gruppenvergewaltigung eines wehrlosen Mädchens. In der Vorstellung der Autorin hätten die zurecht Empörten die Tat, wäre sie von Deutschen begangen worden, wohl als Kavaliersdelikt oder Jungendstreich abgetan.

Ich glaube vielmehr, dass die TAZ Teil eines Mobs gewesen wären wenn die Verurteilen Biodeutsche und der Richter ein Mann gewesen wären. Wahrscheinlich wäre das sogar der Auftakt für eine Themenreihe darüber wie Männerseilschaften in der Judikative die Vergewaltigung wieder zum Kavaliersdelikt machen wollen.

Dabei gäbe es hier, auch gerade im Hinblick auf den kulturellen Hintergrund der Täter einiges zu beleuchten, aber davor scheut man sich. Die Wahrung des kulturrelativistischen Narrativ ist wichtiger als Beistand für die Opfer. Nicht nur bei der TAZ, sondern quer durch den ÖRR und Qualitätsjournalismus, die den Migrationshintergrund der Täter meist nicht einmal erwähnen.

Dabei hat sich die Zahl der Gruppenvergewaltigungen in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht – von 250 auf 789. Gerade einmal ein Drittel der Täter hat einen deutschen Pass oder die doppelte Staatangehörigkeit. Bei der letzten Erhebung wurde festgestellt, Ausländer stellen zwei Drittel der Täter, die Hälfte davon sind Afrikaner und Afghanen. Setzt man die Zahlen ins Verhältnis zum Bevölkerungsanteil sind Afghanen 40 mal und Afrikaner 70 mal häufiger Täter bei Gruppenvergewaltigungen als Menschen mit deutschem Pass (Migrationshintergrund wird nciht erfasst). Auch wenn man hier demografische Verzerrungen bspw. das Durchschnittsalter berücksichtigt, bleibt das Verhältnis erschreckend.

In vielen islamischen Ländern können Frauen nicht ohne männliche Begleitung auf die Straße gehen. Im Nachgang des Arabischen Frühlings fassten Frauen in Nordafrika neuen Mut, gerade in den großen Städten. Doch diesem neuen Mut wurde Einhalt geboten. Die Antwort der Männer, die die Welt weiterhin in der Hand der Männer sehen wollten war Tahrausch Gamea, das „Vergewaltigungsspielchen“. Frauen ,alleine oder zu zweit, wurden durch den Mob von der Menge getrennt und missbraucht. In Deutschland kennt man dieses menschenverachtende Verhalten seit Silvester 2015. Frauen sollen aus der Öffentlichkeit gedrängt werden, wer es dennoch wagt, wird zu Freiwild.

Im Magreb gibt es einen ganz eigenen Schutz gegen solches Verhalten. Im Falle eines Angriffs wird die Familienbande zusammengtrommelt und dem Täter eine Lektion erteilt. Aber dieses tribalistische Verhalten ist Deutschland fremd. Hier verlässt man sich nicht auf Leute, die bereit sind Dein Anliegen ohne Fragen zu stellen mit Gewalt durchzusetzen. Dieses Stadium hat man in Deutschland überwunden. Hier vertraut man auf Recht, Gesetz und staatliches Gewaltmonopol.

Dieses Vertrauen wird durch solche Urteile beschädigt, vielleicht sogar irreparabel. Die Politik selbst schweigt das Problem der Zunahme der Sexualstraftaten durch Zuwanderung seit Jahren tot und jedem, der das ungeschriebene Schweigegelübde bricht, droht die Brandmarkung als Rassist. Auf die Unterstützung der Medien kann man sich auch nicht verlassen. Deren Aufgabe wäre es, Skandale wie diesen herauszuarbeiten und Politik und Judikative öffentlich anzuklagen. Niemand traut sich das vermeintlich heiße Eisen Migrantenkriminalität anzufassen.

In Irland kam es nachdem mehrere Kinder von einem Flüchtling mit einem Messer teils lebensgefährlich verletzt wurden zu teilweise gewaltsamen Protesten der Einheimischen. Wenn es so weit kommt, ist es für gute Worte meist zu spät. Das sollten die Verantwortlichen nicht vergessen.

Klima, Palästina und der böse Westen

„Wenn die Geschichte des Westens einstgeschrieben wird, so wird sie lauten: Sie erzogen sich dazu sich zu hassen und was sie am an sich selbst hassten am anderen zu lieben.“

Dies zeigt sich aktuell so stark wie selten in der Unterstützung der vermeintlich aufgeklärten Linken für Palästina. Gefangen im postkolonialen, neomarxistischen Weltbild, welches Nationen, Völker und sogar Ethnien in Täter und Opfer einteilt. Nachrichten aus den USA zufolge könnte die propalästinensische Haltung der jungen Social Justice Aktivisten dem amtierenden pro-israelischen Präsidenten Biden sogar die Wiederwahl kosten. Diese hatten sich bei der letzten Wahl geeint um Trump zu verhindern, doch aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten zeichnet sich in den Swingstates eine zunehmende Ablehnung des demokratischen Präsidenten ab.

Auch die Klimabewegung spaltet sich nach den propalästinensichen Aussagen Thunbergs und ihrer palästinensischen Stichwortgeberin Sara Rachdan. Letztere kommentierte die brutalen Morde an israelischen Zivilisten vom 07.Oktober auf Instagram mit:

Es geht nicht um Hamas, es geht um den palästinensischen Widerstand. Endlich gehen die Palästinenser gegen die Besatzung vor.“

Also führt die Hamas doch den Willen der Bevölkerung in Gaza aus, was von manchen vehement bestritten wird?

Widerstand selbst in der eigenen Bewegung

Doch nicht alle Kimaaktivisten sind mit dieser Vereinnahmung ihrer Bewegung einverstanden. So entriss bei der 85.000 Menschen starken Klimademonstration in Amsterdam ein Mann vor laufenden Kameras auf die Bühne und rief ins Mikrofon: «Ich bin für eine Klimademonstration hierher gekommen, nicht, um politische Ansichten zu hören.»

Thunberg rief die Teilnehmer daraufhin auf, Ruhe zu bewahren und skandierte dann mehrfach: „No climate justice on occupied land.“ („Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit.“) in Anspielung auf die vermeintlich von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an.

Diese Entwicklung kommt wohl nur für den Mainstream überraschend, ist die Klimabewegung doch schon lange durchsetzt mit woken Aktivisten. Auch Luisa Neubauer, die sich wohl der speziellen Situation in Deutschland opportun von Thunbergs Aussagen distanziert, traf Aussagen wie:

Die Wurzeln der Klimakrise liegen in den Machthierachien von Männern über Frauen, von Weißen über People Of Colour, von Männern über die Natur.

Da muss eigentlich jedem klar sein woher der intersektionale Wind weht. Schuld, egal ob Klima oder Palästina, ist mal wieder der alte weiße Mann. Da hat der Tag Struktur. Der Hass auf den Westen gehört zum guten Ton und Israel ist „nur ein Aussenposten des Westens“.

Aber ist es denn, gerade gemessen an den Idealen der Social Justice Bewegung, schlecht ein Aussenposten des Westens zu sein? Rechtsstaatlichkeit, Freiheit der Wissenschaft, Menschenrechte, Frauenrechte, Religionsfreiheit, Demokratie, Schutz von Minderheiten, Redefreiheit sind westliche Konzepte. Und man wird sie im Nahen Osten nur in Israel finden.

Diese Werte und damit der Westen haben die Welt zu einem besseren Ort gemacht, gerade für marginalisierte Gruppen. Auch Martin Luther King berief sich auf die Schriften „alter, weißer Männer“ wie bspw. Civil Disobedience von Henry David Thoreau aus dem Jahr 1849. Also wer sind denn diese bösen weißen Männer? John Stuart Mill? Jean-Jaques Rousseau? Voltaire?

Haben die Aktivisten von diesen Menschen jemals gehört, welche ihre vermeintlichen Ideale geprägt haben? Oder kennen sie nur Judith Butler? Man gewinnt geradezu den Eindruck, dass „Gerechtigkeit“ nur ein Anstrich ist, um den moralischen Anspruch zu untermauern. Eine Bewegung welche Aktivisten sprechen lässt, die das bestialische Abschlachten von Säuglingen als legitime Form des Widerstands begreift, sollte von niemandem gerecht genannt werden.

Ferienlager exklusiv für schwarze Kids: Der garantiert falsche Weg

Für Deutschlands Medien sorgt derzeit nicht die Tatsache für Empörung, dass eine dubiose Organisation namens “Empoca Ferienlager für junge schwarze Menschen organisiert, sprich: für deren Teilnahme die erwünschte Hautfarbe zur Voraussetzung gemacht wird -, sondern dass dies auf massiven Widerspruch stößt. “Berliner Organisation rassistisch bedroht: Hasswelle gegen Ferienlager für schwarze Kinder” titelt etwa der “Tagesspiegel“, und bei “Focus” lautet die nachgerade sophistische Schlagzeile: “Weiße Menschen sollen fernbleiben? Ein Satz löst rassistische Hasswelle aus“.

Vorangegangen war ein Interview des “Spiegel” vor drei Wochen, in dem “missverständliche Formulierungen” enthalten gewesen seien, die die Öffentlichkeit falsch getriggert hätten. Das behauptet zumindest “Empoca“-Impresario Anthony Owosekun, der die optisch reinrassigen Ferienlager organisiert. Er fühlt sich durch den Aufschrei der Öffentlichkeit zusätzlich bestätigt: Anhand der “negativen Reaktionen und Hasskommentare”, rechtfertigt er sein Tun, habe man gesehen, “wie wichtig es ist, geschützte Räume für schwarze Kinder zu haben“.

“Kritische Rassentheorie” im Ferienlager

Hassbotschaften sind natürlich durch nichts zu rechtfertigen – aber Herr Owosekun sollte sich doch bitte mal ein Stück in Selbstreflexion üben. „Wir sind jetzt auf das Radar von Menschen geraten, die absolut nicht nachvollziehen können, warum Empowerment so aussehen soll, wie es bei Empoca aussieht“, sagt Owosekun. Sowas aber auch. Tja, warum können die Menschen das nicht? Weil es da nichts nachzuvollziehen gibt, Herr Owosekun! Der Weg, den Sie einschlagen, ist der falsche. Und dass die Menschen ihn nicht nachvollziehen geschweige denn mitgehen können, liegt nicht daran, dass sie uninformiert sind – sondern dass ihnen rassistische Bestrebungen zuwider sind – egal von welcher Seite. Es liegt daran, dass die Einteilung nach Rassen sie an die schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte erinnert. Wer immer Rassentrennung praktiziert – aus welchen Motiven heraus und unter Bevorzugung welcher Farbe, ist ganz egal – bringt die Menschen heute auf die Barrikaden, instinktiv. Das ist übrigens auch gut so und zeigt, dass man wenigstens etwas aus der Geschichte gelernt hat.

Woher kommt denn dieser Gedanke, dass schwarze Kinder permanent Rassismus ausgesetzt sind und dass man sie am besten davor schützt, indem man wieder auf segregative Methoden zurückgreift? Die ideologische Grundlage für dieses Handeln ist die aus den USA importierte “Critical Race Theory” (CRT), eine positivrassistische Doktrin, die ihrem Kern nach eine Absage an das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Hautfarben darstellt. Sie propagiert, dass jeder Weiße, willentlich oder nicht, Teil eines weltweiten Unterdrückungssystems sei.

Totalitäres System

Im Grunde wird damit also versucht, Rassismus mit Rassismus zu bekämpfen. Martin Luther King und seine Zeitgenossen kämpften bekanntlich für eine Welt, in der „Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden“. CRT stellt nicht nur die Farbe der eigenen Haut in den Vordergrund, sondern präsentiert auch den menschlichen Charakter weitgehend als mit der Rasse unweigerlich verknüpft – wobei weiße Unterdrücker von der bösen Ideologie der „Whiteness“ programmiert würden, während den Nicht-Weißen vorsorglich ein Opferstatus zuerkannt wird. Gemäß der CRT ist Rassismus keine individuelle Geisteshaltung, sondern ein totalitäres System zur Gewinnung und Verteidigung politischer und wirtschaftlicher Macht. Sie verlegt den Wirkungsbereich des Rassismus ins Überall und Nirgendwo zugleich – ganz ähnlich, wie viele religiöse Texte die Existenz Gottes oder des Teufels darstellen.

Wie eine so nebulöse und hochbedenkliche Idee von so vielen Menschen, gerade auch im akademischen Umfeld, so unkritisch geschluckt werden konnte, wäre eine Abhandlung für sich wert. Jedenfalls handelt es sich um einen sehr gefährlichen Trend, der in Europa zurecht auf massive Ablehnung stößt. Und dennoch drängt er mit der woken Welle immer weiter in Universitäten, Redaktionsstuben und Parteizentralen. Dabei sollte diesem Neorassismus mit eben derselben Ablehnung begegnet werden wie dem althergebrachten Rassismus. Hätte mir vor zehn Jahren jemand erklärt, dass es die politische Linke sein wird, die ein Hautfarbenbewusstsein wieder salonfähig macht: Ich hätte ihn für verrückt erklärt.

Paradoxerweise geschieht all dies ja im Namen des “Antirassismus”. Doch anstatt den Rassismus überwinden zu wollen, bedient man sich weiter rassistischer Narrative. Es entsteht sogar der Eindruck, dass Rassismus nicht per se etwas Schlechtes wäre, sondern dass man ihn eben nur gerne umkehren würde. Und das ist eben eben exakt, was Camps für ausschließlich “Nicht-Weiße” bewirken. Wie sagte einst Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sehr klug? “Wer Politik für Minderheiten machen will, muss dafür die Mehrheit gewinnen.” Und die Mehrheit gewinnt man nicht, in dem man sie unter Generalverdacht stellt.

Studie zu Frauenfußball beweist: Ihr habt keine Ahnung, was gut ist.


„Frauenfußball soll langsam, technisch mau und schlecht sein? Von wegen. Eine Studie zeigt, dass es keine Qualitätsunterschiede gibt. Wer nicht erkennt, ob Frauen oder Männer spielen, findet Frauenfußball genauso attraktiv wie Männerfußball“, schreibt die Süddeutsche am 16.07.2023. Die Hofkasper der Heute-Show gehen sogar noch einen Schritt weiter und titeln: „Zwischen Frauen- und Männerfußball gibt es keine Qualitätsunterschiede. Nur Gehaltsunterschiede“.

In der Studie mit dem klangvollen Namen „Gender information and perceived quality: An experiment with professional soccer performance“ bewerteten die Probanden Tore aus dem Männerfußball im Vergleich zum Frauenfußball als höherwertig. Einer Kontrollgruppe wurden ebenfalls Tore gezeigt, die Spieler jedoch verpixelt, so dass man Männlein und Weiblein nicht mehr unterscheiden konnte (also die, die überhaupt noch in der Lage sind zu definieren, was eine Frau ist). Diese bewerteten die Tore als gleichwertig.

Wer diese Tore bewertet hat, ob Menschen mit Ahnung von Fußball oder Menschen wie ich, inwieweit bei verpixelten Spielern technische Feinheiten überhaupt zu erkennen sind, in welcher Frequenz diese Traumtore erzielt werden, dazu kann oder will man nichts sagen, denn: Das Ergebnis ist doch zu schön, um wahr zu sein. Endlich der Beweis, dass das Patriarchat existiert, die Welt ungerecht ist und Männer und Frauen im Sport zu gleicher Leistung fähig.

Zu schön, um wahr zu sein ist es tatsächlich, denn man fragt sich wie das zur Realität passt, in der die australische Frauennationalmannschaft gegen 15-Jährige Jungs 0-7 verliert. Die US-Nationalmannschaft verlor gegen einen Fünftligisten aus Wales mit 12 – 0, in gerade einmal 40 Minuten. Zu Beginn des Monats sagte Fußball-Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg: „Wir hinken dem Männerfußball noch immer 50 Jahre hinterher“.

Aber das alles wird natürlich nicht erwähnt, das könnte ja nur das schöne Narrativ stören.

Aber letztendlich ist das alles auch vollkommen irrelevant, denn der Wert der Arbeit ermisst sich nicht nur an der Leistung selbst, sondern auch an ihrem Marktwert. Und da glaube selbst ich als Laiin gewisse Unterschiede zu erkennen. Das kann man jetzt als „historisch gewachsene Ungerechtigkeit“ empfinden, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es gute Gründe gibt, warum die männlichen Fußballer besser bezahlt werden als ihre weiblichen Pendants. Ebenso könnte man fordern, dass männliche Pornodarsteller das gleiche verdienen sollen wie weibliche.

Die Entkoppelung des Gehalts von Leistung und Marktwert ist ein alter sozialistischer Traum, der gerade mit den Überlegungen zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens eine Renaissance erlebt. Staatliche Leistungen sollen endgültig von der Bedürftigkeit entkoppelt werden.
Im Sozialstaat steigen mit wachsenden Leistungen immer auch die Ansprüche. Deutschland scheint nun einen Punkt erreicht zu haben an dem eine ehemals Bedürftigen vorbehaltene Leistung nun der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden soll. Das ist die Pervertierung des Sozialstaates. Ich persönlich habe kein Problem damit, dass ein Teil meines Einkommens den Menschen zugutekommt, die nicht für sich selbst sorgen können. Ander sieht es aber bei Leuten aus die nicht für sich selbst sorgen wollen.

Aber ich schweife ab: Grundsätzlich ist ja nichts falsches daran, hin- und wieder alte Denkmuster zu hinterfragen. Vielleicht ist der Frauenfußball tatsächlich besser als sein Ruf. Aber seinen Marktwert bestimmt keine Studie und auch kein aktivistisch veranlagter Journalist.

Die Kirche der Wokeness

Die Kirchen verlieren immer mehr Mitglieder. Vergangenes Jahr waren es so viele wie nie zuvor. In Baden-Württemberg haben mehr als 81.500 Menschen die katholische Kirche verlassen.

Bundesweit sind 522.821 Menschen im Jahr 2022 aus der katholischen Kirche ausgetreten. Bereits 2021 waren es 359.338 Menschen, was damals ebenfalls ein Rekordwert war. In der evangelischen Kirche sieht es nciht viel besser aus, 2022 erklärten rund 380.000 Mitglieder ihren Austritt.

Eigentlich habe ich mich ja mit dem #Christentum ein Stück weit ausgesöhnt. Auch weil ich zu meiner Bestürzung feststellen muss, dass die Abkehr von Religion nicht zwangsläufig mit einer Hinwendung zur Vernunft einhergeht, wie sich Russel das noch vorgestellt hat („Religion is something left over from the infancy of our intelligence, it will fade away as we adopt reason and science as our guidelines“).

Das hält mich allerdings nicht davon ab, mich über die schwindenden Mitgliederzahlen zu freuen, denn die Verquickung von Staat und Kirche sowie die Machtkonzentration in geistlichen Händen halte ich nach wie vor für nicht tragbar. Das theistische Gotteskonzept, wie es zwar selbst von Theologen immer weniger vertreten wird, aber eben immer noch von den Kanzeln gepredigt wird für nicht haltbar.

Dann aber tut mir die Kirche in ihrer Agonie doch irgendwie ein bisschen leid. Viele Christen, die ich getroffen habe sind gute und engagierte Menschen, die sich weniger auf den dogmatischen Unterbau der Kirche stützen, sondern viel mehr auf die zentrale Botschaft der Barmherzigkeit.

Doch auch gerade das macht sie für die Bauernfänger der Woko Haram zu so leichten Opfern. Zum einen versuchen sie ihr verstaubtes Image mit hippen neuen Ideen aufzupäppeln, zum anderen klingen ja oberflächlich betrachtet die Ideen beinahe christlich: Man setzt sich für Minderheiten ein, für die Unterdrückten, die Armen und Schwachen. Doch das ist sie nur an der Oberfläche, was dem in Kritik an dieser Bewegung ungeschulten verborgen bleibt.

„Gott ist queer“ – hieß es, neben anderen Standardphrasen aus dem Jargon der Wokisten („Black Lives Matter“, „Wir sind die Letzte Generation“, „Irgendwas mit Seenotrettung“) beim evangelischen Kirchentag. Erstmal natürlcih schön, ein liberales Statement zur Homosexualität aus der Kirche zu hören – aber es heißt ja nicht „Gott ist schwul, sondern „queer“. „Queer“ hat eben auch eine tiefere Bedeutung. Der Begriff entstammt der sogenannten „Queer Theory“, deren prominenteste Vertreterin Judith Butler ist und deren folgenreiche Grundthese besagt, dass Geschlecht und Sexualität gänzlich „sozial konstruiert“ und diese Konstruktionen unterdrückerisch seien.

Auch wenn es der sich anbiedernden Kirche verborgen bleibt, so trifft hier die naturwissenschaftsfeindliche dogmatische Kirche, die so heute allenfalls noch in den Freikirchen gibt, auf die naturwissenschaftsfeindliche dogmatische Sekte der Wokisten. Erstere lehnten bzw. lehnen die Naturwissenschaft ab, weil sie im Widerspruch zur Bibel steht, letztere weil selbst Wissenschaft in ihrem Verständnis ein kulturell geprägtes soziales Konstrukt ist, dass es zu demontieren gilt.

„Es ist eine Art religiöser Glaube, in dem die Gestalt der zu schaffenden unterdrückungsfreien Gesellschaft ähnlich nebulös ist wie das Himmelreich im Christentum. Dies aber mit dem feinen Unterschied, dass Christen nicht glauben, ihr Himmelreich herbeiführen zu können, indem sie möglichst gründlich die Strukturen der Gesellschaft untergraben und es dem Prinzip Hoffnung überlassen, dass sich aus dem so angerichteten Chaos heraus die erwartete Utopie spontan von selbst formiere.“ (S. Wessels)

Diese unheilige Allianz wird der Kirche jedenfalls nicht helfen, den Mitgliederschwund einzudämmen. Ihre traditionell eingestellten Mitglieder wird sie mit diesen Thesen vor den Kopf stoßen und die Woken selbst verachten die Kirche und betrachten sie bestenfalls als Mittel zum Zweck.

Verfälschte Sprache, verfälschte Geschichte

70 Jahre ist es dieser Tage her, dass der erste James-Bond-Roman lan
Flemings erschien. Statt einer werktreuen Jubiläumsausgabe, die den Autoren würdigt, wird in diesem Fall an Fleming ein Exempel der woken Cancel Culture – genauer: der geistigen Refurbish-Unkultur – statuiert: Dank des eifrigen Wirkens von Political-Correctness-Wächtern und “Sensitivity Readers” wurden in den Neuauflagen nun einige “als problematisch empfundene Passagen” (so der “Norddeutsche Rundfunk” verschämt) geändert – womit vor allem “frauenfeindliche und rassistische ethnische Beschreibungen” gemeint sind. In den Zeitungen und Kulturmagazinen tobt seitdem eine Diskussion über die Richtigkeit und Zulässigkeit solcher Eingriffe ins geistige Eigentum.

Ich verstehe nicht, warum so etwas überhaupt nur diskutiert wird – und ich bin schockiert, dass das Umschreiben von Büchern bereits praktiziert wird. Bücher sind Zeitdokumente, sie spiegeln Paradigmen, Denkweisen und Sprache ihrer Entstehungsepoche wider. Was folgt als nächstes? Goethes “Faust” wegen seiner altertümlichen Sprache umschreiben? Wolfgang Koeppens “Tauben im Gras” wegen seiner drastischen Darstellung von rassistischen Entgleisungen im Nachkriegsdeutschland aus dem Lehrplan nehmen? Oh Moment… das passiert ja alles schon!

Konfliktallergie als Folge

Von Allen West stammt das Zitat: “History is not there for you to like or dislike. It is there for you to learn from it. And if it offends you, even better. Because then you are less likely to repeat it. It’s not yours for you to erase or destroy.” Bis zu Beginn der modernen Geschichtswissenschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es – und ist es sogar teilweise noch bis zum heutigen Tag – vornehmliche Aufgabe der Historiker, das eigene Land, den oder die eigenen “Landesherren” in tunlichst güldenem Licht erscheinen zu lassen. Das war und ist falsch – aber man kann es nachvollziehen. Die Begründung, die heutzutage angeführt wird, dass historische Begebenheiten oder die Sprache aus vergangenen Zeiten beleidigend (“offensive”) wären, kann ich jedoch beim besten Willen nicht verstehen. Was für ein Weltbild steht denn hinter dieser Idee? Ist es die Aufgabe der Welt und sogar der Weltgeschichte, “mir” oder den gegenwärtigen Zeitgenossen zu gefallen? Absolute Hybris und geradezu sagenhafter Narzissmus müssen da am Werk sein. Anders kann ich es mir nicht erklären.

Was daraus folgt, ist eine Konfliktallergie, für welche die in US-amerikanischen Universitäten (!!!) eingerichteten “Safe Spaces” geradezu sinnbildlich stehen, in denen selbstverstandene “Opfer”, “Beleidigte” oder Dauerdiskriminierte vor “offensive content” sicher sein sollen. Es sind damit also diskursfreie Räume.

Training in Sachen Anti-Fragilität

Demokratie lebt jedoch vom Diskurs, vom Aushalten(müssen) der Meinung anderer. Wenn das nicht einmal bei historischen Tatsachen gelingt oder bei literarischen Werken, die den Zeitgeist ihrer Entstehung enthalten – wie soll das dann erst im demokratischen Prozess funktionieren?

Man gewinnt geradezu den Eindruck, dass heutige Digital-Affine in der Politik wie Emilia Fester oder Sawsan Chebli die “Blockieren”-Funktion aus ihren Twitterforen auch im real-life im Kopf tragen. Konfliktscheue hat es gewiss schon immer gegeben, aber sie gewinnt im digitalen Zeitalter doch eine neue Qualität: So wie die Anzahl der Erdnussallergien dort am stärksten gewachsen ist, wo man versucht hat, Kinder besonders früh von Erdnüssen fernzuhalten, braucht es auch im Hinblick auf die Ausbildung demokratischer Fähigkeiten ein Training in Sachen Anti-Fragilität. Aber die Echokammern in den sozialen Netzwerken bewirken das genaue Gegenteil.

Das Studium der Geschichte ist ein wirksames Gegenmittel gegen die Arroganz des Zeitgeistes. Man wird bescheiden, wenn man sieht wie viele unserer oberflächlichen Annahmen, die auf den ersten Blick progressiv und plausibel erscheinen, bereits gedacht wurden – Nicht nur einmal, sondern viele Male und in unzähligen Varianten; und sich dann unter großen Kosten für die Menschheit als falsch erwiesen haben.“ – Paul johnson

DIE WUT DER LINKEN AUF DEN LINKSRUCK.

Gastbeitrag von Judith Kd

Da las ich letztens einen User im Antifa-Profillook sich lautstark aufregen über den Pride Month – und über die Unternehmen, die Werbung machten und Aufmerksamkeit gerieren wollten mithilfe der Regenbogenfahne.

Wow, mag man da denken, unsereins ist sich einig mit Antifas?

Aber nicht doch.

Immer wieder kritisieren Lifestyle- wie auch traditionell tiefrote Linke gewisse woke Auswüchse, entweder die extrem gewordenen verbitterten Social Justice Warriors oder aber den („kapitalistischen“) Mainstream, der sich linken Themen anbiedert. Aber täuscht euch nicht: diese Alltagslinken kritisieren nicht etwa die woken Ideen, nein. SIE SIND NUR SAUER, DASS LEUTE SIE BENUTZEN, DIE SIE NICHT LEIDEN KÖNNEN.

Der böse Kapitalist hat sich gefälligst nicht ihre Themen zu eigen zu machen.

Ein Elon Musk oder früher auch ein Attila Hildmann bekommen trotz Vorantreiben linker Ideale deshalb so viel Schimpf von Lefties, weil sie in ihrer Person und Position innerhalb der Gesellschaft genau das verkörpern, was Linke traditionell verurteilen: Unternehmertum, Erfolg, Eigenständigkeit und das Kümmern um sich selbst. Das beinhaltet in linken Augen naturgemäß Egomanie, Unlauterkeit, Missbrauch – traditionell „rechte“ „Werte“.

Der Primärhabitus linken Denkens war zuallererst immer Abgrenzung von diesen Werten. Abgrenzung vom spießigen Karlheinz aus der Vorstadt, Abgrenzung vom Mainstream, Abgrenzung vom Leistungsdenken, vom offensichtlichen Erfolg, vom Eitlen, Schönen, Reichen.

Links war Zufluchtsmilieu für weniger Erfolgreiche, weniger Schöne, weniger Anpassungsfähige. Links war alternativ, ein Ort für die „anderen“.

Und nun kommen die, die bereits überall im Mainstream mitschwimmen können und es auch tun, und eignen sich die Insignien der für sich selbst erschaffenen alternativen Zufluchtsszene an? Indem sie „meine“ Themen „cool“ machen, untersetzen sie auch mich dem Coolnesswettbewerb, dem ich eigentlich entfliehen wollte in meine linke Parallelwelt.

Ein wenig anders, aber ähnlich gelagert ist die Kritik der (Mode)linken an den unsympathischen, unschönen Auswüchsen des woken Trends: den extremen Blökern á la Yaghoobifarah oder Schick, irgendwelchen neuen Verboten irgendwelcher Uni-Stoffe oder Statuen-Herabreißaktionen – jenen Personen und Vorfällen also, die leicht und klar als negativ erkennbar sind.

Sowas schadet dem eigenen Gutmenschen-Ansehen, dessen ist man sich sehr wohl bewusst.

Nichstdestotrotz wird sich selten wirklich von solchen Menschen distanziert. Man zeigt keine laute Wut darüber, dass die eigenen Grundsätze inzwischen so weit fortgeschritten sind, dass man selbst das ist, was man zu bekämpfen vorgibt: der Freiheitsbeschränker, der Vorurteilsgetriebene, der Hexenjäger. Beständig muss man stattdessen weiter den eigentlichen Feind, den ominösen, in allen möglichen neuen Varianten auftretenden “Rechten“, attackieren, obwohl man instinktiv längst nahezu die gleichen Sachen gut und schlecht findet wie er.

Nein nein, liebe Linke. So schnell kommt ihr mir nicht davon mit eurer wohlfeilen Kritik an euren beiden in euren Augen nichtglitzernden Auswüchsen.

Solange ihr euren Hauptfeind immernoch strohmannend in der Camp-David-Träger-Szene verortet, solange ihr immernoch gegen die schimpft, die sich nicht zu fein sind, sich auch laut sowohl gegen „Rainbow Capitalism“ sowie gegen Böhmermann&Co aufzulehnen, so lange seid ihr für mich weiterhin genau diejenigen, die das, was sie zwar mininalreflektiert kritisieren, erst ermöglicht haben. Eure zarte Kritik an eurer Seite entsteht nicht aus eurer Erkenntnis, dass eure Ideale zu weit gegangen sein könnten und der Gesellschaft inzwischen schaden. Sie ist nicht aus dem Wunsch gespeist, dass den Menschen die Entwicklung eurer Ideale weiterhin gut tun soll. Sie ist nicht am Wohle der Gesellschaft interessiert, was ihr stets vorgebt. Nein, sie entspringt und dient ausschließlich eurer Eitelkeit und eurem Wunsch, etwas Besseres zu sein.

Ihr wollt einfach nur nichts zu tun haben mit Kapitalisten, und ihr wollt nichts zu tun haben mit offensichtlich nervigen Dummbroten. Das ist alles.

Solange ihr den Mainstream verachtet, aber trotzdem von ihm gefeiert werden wollt – solange ihr in eurer Selbstgefälligkeit eure Verlogenheit, gleichzeitig Résistance als auch Star sein zu wollen, nicht erkennt – solange ihr euch zwar besser fühlen wollt als der Mainstream, aber jedem tatsächlich unter Risiko der sozialen Ächtung dem Mainstream die Stirn Bietenden übers Maul fahrt – solange bekommt keiner von euch auch nur einen Funken meines Respekts.

Eine Serie sie zu knechten, sie alle zu binden…

08.09.2022

Amazon setzt die Bewertung für Rings Of Power aus und linke Journalisten von Berliner Zeitung, Zündfunk und anderen springen dem Großkonzern zur Seite. Denn der Grund für die Aussetzung ist, laut Amazon „politisches Review-Bombing“ von Rassisten und Antifeministen.

So schreibt Zündfunk: „Es geht also gar nicht in erster Linie um die Serie, deren Machart oder Handlung, sondern vor allem um die gezeigte Diversität“ – Das es, was Dich Amazon glauben lassen will, lieber Autor. Warum wird das so unkritisch übernommen? Wo sind die Belege für diese Aussage?

Prompt stellt sich, an Ironie wohl kaum zu übertreffen, die woke-Linke in den Dienst des großkapitalistische Megakonzerns Amazon, weil die Aktivisten diese einfache und schon mehrfach erprobte Taktik einfach nicht durchschauen: Alle berchtigte Kritik daran, dass hier Tolkiens Erbe mit Füßen getreten wird einfach auf -isten und -phobe zu schieben. Jüngstes Beispiel ist wohl die Star Wars – Serie Kenobi bei der auch versucht wurde die schlechten Bewertungen auf Rassismsus und Antifeminismus gegenüber der schwarzen HauptdarstellerIN zu schieben. Vollkommen ausgeschlossen, dass es an Szenen wie dieser liegt.

Die spielen Euch wie `ne Kinderflöte.

Auch der Vorwurf des Antifeminismus in Rings Of Power ist einfach nur lächerlich: Es liegt nicht daran, dass die Hauptcharaktere eine Frau ist, gibt genug Beispiele für starke Frauenrollen mit denen niemand ein Problem hat. Galadriel ist einfach richtig schlecht geschrieben und hat nichts von ihrem literarischen Vorbild. Wisst ihr noch Galadriel in Herr Der Ringe? Ihre bloße Präsenz strahlte schon eine unglaubliche Kraft aus. Ihre bedachte Art, ihr Anmut. Sie brauchte ihre Stärke nicht demonstrieren. Man konnte sie regelrecht spüren.

20 Jahre später sind die ersten 2 Minuten von Rings of Power ein einziges Action-Girl-Klischee: Kleine Galadriel baut ein Boot. Böser weißer cis-het Junge kommt und macht das Boot kaputt, weil…ja weil…ja weil er eben einfach böse ist.

Toxische Männer mit Titten

Galadriel haut ihm auf die Fresse. Was bei einem Mann als toxisches, aggressives Verhalten gelesen würde (zu Recht: wer schlägt denn schon auf jemanden ein, der schon am Boden liegt nur wegen eines Papierschiffchens) , ist bei einem Mädchen die Klischee-Einführung einer „starken Frau“, die sich nichts gefallen lässt.

Ist wirklich interessant, wie die neue Generation von Schreibern sich starke Frauen einfach nur als toxische Männer mit Titten vorstellt. Männlichkeit ist böse, aber alles, was an einer Frau je bewundernswert sein kann, ist ihre Männlichkeit. Wokeness hat ein beeindruckendes Talent, mit großer Liebe zum Detail wirklich alles falsch zu machen.

Hier haben wir es mit einer „Heldin“ zu tun, die bereit ist einen Gefährten im Schnee zurückuzulassen, die nicht auf Ratschläge eingeht sondern nur ihren eigenen Kopf durchsetzen will. Und die Männer sind natürlich auch alle doof. Selbst die weisen Elben folgen einer Kleinkindlogik von „Sauron seit Jahren nicht gesehen, also muss er tot sein“. Dass Sauron ein unsterblicher Maia ist, haben sie wohl vergessen. Auch im Kampf versagen die Männer gegen einen lächerlichen Schneetroll. 7 Elben können ihn nicht besiegen, aber Superwarrior Galadriel schafft das natürlich mit einem Schlag, weil Vagina. So baut man keine interessanten, vielschichtigen Charaktere. Das ist eine Marry Sue vom Schlage Rey Skywalkers oder Captain Marvels.

Der wahre Feind: Mansplaining

Und so gehts dann auch weiter. Alle Männer doof und wollen nicht glauben, was die Frauen ihnen erzählen, obwohl die natürlich recht haben. Hätte man das an einer Stelle gemacht – ok. Aber es ist in allen drei Handlungssträngen genau das selbe. Und ich warte nur darauf bis die Königin von Numenor genau die gleichen „Hürden“ zu überwinden hat. Schweinbar haben frauen nur ein Problem auf der Welt: Mansplaining (siehe She-Hulk).

Und die forcierte Diversität – bei den Hobbits könnte ich damit leben, finds sogar irgendwie gut. Wobei man sich auch hier fragen kann, warum sich ein nomadischer Stamm mit null kontakt zur aussenwelt aus Ethnien von Aboriginees über schwarzafrikaner bis zu südeuropäern zusammensetzrt – von den unterschiedlichen Dialekten ganz zu schweigen. Bei den Zwergen hingegen isses einfach nur phänomenal lachhaft. Warum sollte ein unter der Erde lebendes Volk einen hohen Melaninanteil entwickeln?

Es geht auch nicht um die grundsätzliche Ablehnung von PoC. Game Of Thrones hat das beispielsweise sehr gut gemacht. Hat da irgendjemand gemeckert? Da passen Ethnizität und Herkunft einfach zusammen und widersprechen nicht der inneren Logik. In The Witcher und hier wirkt es einfach nur forciert und unlogisch. Wenn Du die Verbreitung Deiner Ansichten über eine gute Story stellst, dann wird die Story eben in der Regel auch shicè.

Message > Story

Optisch machts natürlich stellenweise schon was her. Gerade Moria bewohnt zu sehen – schön. Keine Frage. Aber man hat noch nciht ausgestaunt, da stört schon wieder sinn- und zielloses Writing. Dieser Wettkampf da? Hätte der eigentlich nicht zur Folge gehabt, dass Elrond sofort auf immer verbannt wird? Ja. Hm…Tun wir einfach mal so als wäre das nie passiert. Hat ja niemand gesehen ausser hunderte Zuschauer.

Und ich rede noch nicht mal über die Abweichungen zur reichen Hintergrundgeschichte des ersten Zeitalters, der oberflächlichen Rachestory, den teilweise haarsträubenden Dialogen – nein. Und bevor ich nun vollends ins Erbsenzählen verfalle, ein Fazit: Die Serie hat es verdient so schlecht bewertet zu werden. Und das auf Trolle zu schieben ist einfach nur billig.

„Nur nicht woke genug“

Die „Trolle“ sind nicht die Bösen. Die „Trolle“ haben nicht die Diversitätsvorgaben bei Netflix und Amazon ersonnen und forciert. Sie sitzen auch nicht an den Hebeln im Kulturbetrieb, geben keine Diversity-Trainings in Firmen und gebaren sich als die Hohepriester der woken Inquisition. Sie haben nicht die neuen Regeln für die Oscars geschaffen haben, nach denen Schindlers Liste heute nicht einmal mehr als bester Film nominiert werden dürfte (weil er zu weiß besetzt ist und Juden nicht als minderheit zählen – what a time to be alife).Was Du hier erlebst ist ein Pushback. Die Leute haben eben die Schnauze voll von dem ganzen Mist, der in den letzten jahren so verbrochen wurde. Und jetzt kommen die enttäuschten Aktivisten, die denken, der Film wäre einfach nicht woke genug und verwechseln Ursache und Wirkung.

War ja mal ein gutes Anliegen mehr in Diversität in Filme zu bringen. Aber das was da aktuell läuft ist einfach nur noch eine Pervertierung des einst noblen Anliegens. Das Gegenteil von gut ist leider oft gut gemeint.

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